Zusammenfassung
Die öffentliche Auseinandersetzung um die Qualitätssicherung der Weiterbildung konzentriert sich auf die Durchsetzung von Organisationsstandards, auf Fragen des Qualitätsmanagements sowie auf die ISO-Normen und deren mögliche Bedeutung für die Weiterbildung. Diese öffentliche Debatte ist nicht ohne Risiko für die „Chancen“ einer pädagogischen Professionalisierung der Weiterbildung, wie sie in den letzten Jahren durch die Rekonstruktion professioneller Handlungslogiken und die systematische Diskussion des Methodenbegriffs vorbereitet worden ist. Die ISO-Norm entstammt der Produktion und dient heute als europaweit verbreiteter Anhaltspunkt für die Qualität von Produktanbietern. Ihre Übernahme auf die Weiterbildung kann zur Steigerung von Überwachungs- und Dokumentationspraktiken führen. Die „Zurechnung“ von Erfolg und Mißerfolg auf die Qualität der Erwachsenenbildung wird dabei vor allem im Wachstum organisationsinterner Rückmelde- und Kontrollverfahren gesehen. Im Unterschied dazu knüpft eine Rekonstruktion professioneller Handlungslogiken an die Verberuflichung der Erwachsenenbildung an. Professionelle Autonomie, unterrichtliche Supervision, Fachwissen und eine darauf gegründete Teilnehmerbeziehung fundieren den Anspruch auf und die Rechtfertigung von Qualität.
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Arnold, R. (1997). Einleitung und Überblick. In: Arnold, R. (eds) Qualitätssicherung in der Erwachsenenbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11222-8_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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