Zusammenfassung
Für die Steuerung von Motorenfertigungen wird in diesem Kapitel exemplarisch ein Produkt-Center als Anwendungsfall aus der Automobilindustrie beschrieben und dessen organisatorische Eingliederung im Konzern sowie in der Binnenorganisation der Motorenfertigung dargestellt. Aus den spezifischen Dimensionen für die Steuerung der Motorenfertigung (Ziele, Steuerungsgrößen und Steuerungsphilosophie) werden schließlich wesentliche Steuerungsmerkmale ausgewählt und mit Motorenfertigungen anderer Automobilunternehmen verglichen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Reference
Unter Konzern wird hier die Gesamtunternehmung Volkswagen verstanden
Der Konzernverbund zeigt die horizontalen und vertikalen Verbindungen in der Konzernstruktur auf
Der Begriff Aggregate bezeichnet für die Fahrzeugproduktion benötigte Getriebe und Motoren
Komponenten sind Bestandteile von Fahrzeugen und Aggregaten, wie beispielsweise Lenkungen andererseits über Zukäufe von externen Lieferanten (z.B. Einspritzpumpen).
Eine Prozeßkette ist eine dem Geschäftsprozeß unmittelbar dienende, an der Außenhaut der Unternehmung beginnende und endende Prozeßfolge. Vgl. Fischer, J., (1997), Prozeßorientiertes Controlling — ein notwendiger Paradigmenwechsel ?!, in: Dezentrale controllinggestützte (Auftrags-)Steuerungskonzepte für mittelständische Unternehmen, Fortschrittsberichte VDI, Reihe 16: Technik und Wirtschaft, Nr. 92, S. 35, Düsseldorf 1997
Der Begriff Werk ist historisch begründet (z.B. Vorwerk, Volkswagenwerk AG, Werk Salzgitter) und wird im Text dort synonym für Business Unit verwendet, wo eine Differenzierung nicht erforderlich erscheint
Volkswagen verkauft seine Fahrzeuge an die Händlerorganisation und nicht an die Endkunden
Mit Motorenstandort ist der geographische Platz der Motorenfertigung gemeint (z.B. Salzgitter)
Die Spezialisierung weist die Unterschiede in den Motorenstandorten aus, die sich auf unter schiedliche Motorensorten bezieht, und/oder auf die Fertigungstiefe bei der Teilefertigung
Unter Geschäftsprozeß versteht man unmittelbar mit der Gesamtaufgabe der Unternehmung und deren strategischen Zielen verknüpfte Aktivitäten, die eine Marktleistung erzeugen. Vgl. Fischer
S. 35. Zur globalen Anwendung des Geschäftsprozesses vgl. Volkswagen AG, Geschäftsbericht 1998, Wolfsburg, S. 65
Investitionsausgaben beziehen sich hier auf Ausgaben für Bauten, Maschinen und Anlagen In Abb. 2.1.1 ist die Eingliederung für das Motorenwerk 1 in die Input-Output-Struktur des Konzerns beispielhaft dargestellt: Das Motorenwerk fertigt Motoren, welche an verschiedene Fahrzeugwerke innerhalb des Konzerns ausgeliefert werden (interne Kunden) und zusätzlich Motoren und Motorenteile, die für externe Kunden bestimmt sind Zwischen den Motorenwerken werden im Lieferverbund Rumpfmotoren32 und Motorenteile ausgetauscht Die Vormaterialien wie Grundstoffe RHB und Fertigteile bezieht das Motorenwerk aus dem Konzern33 bzw von externen Lieferanten. Rumpfmotoren haben einen Bauzustand bei dem die sogenannten Anbauteile, wie beispielsweise Saugrohre und Abgaskrümmer fehlen.
Das Motorenwerk Salzgitter bezieht innerhalb des Konzerns seine Gußteile hauptsächlich aus den Werken Hannover und Kassel
Im Industrial Engineering wird die Zeitwirtschaft und Arbeitsbewertung der Motorenfertigung durchgeführt
TPM = Total Production Maintenance
ie Aufgaben des Werkzeugbaus bestehen in der Anfertigung und Beschaffung von Werkzeugen und Vorrichtungen, sowie im Scharfschleifen der Werkzeuge
Vom Anlagenservice werden Reparaturen durchgeführt und Maschinenteile beschafft Die Werkplanung führt die Planungen und Umsetzungen für die Infrastruktur durch
Zu den Aufgaben der Werktechnik gehört die Ver-und Entsorgung von Maschinen und Anlagen und der Werksinfrastruktur, sowie die Umsetzung der Umweltschutzmaßnahmen
Die Serienplanung war bis 1998 zentral im Werk organisiert und ist mit der Einführung der Produkt Center in diese dezentralisiert worden. Zu den Aufgaben der Serienplanung gehört die Planung von Maschinen und Anlagen für Serienprodukte, einschließlich der Beantragung von Investitionsmitteln und der betriebsfertigen Übergabe, wie sie beispielsweise bei Kapazitätserhöhungen und Ersatzbeschaffungen erforderlich werden.
Vermarktet werden Fahrzeug- Motoren an andere Automobilunternehmen (MB und VOLVO) und Industriemotoren. Bei Industriemotoren handelt es sich um abgewandelte Motoren aus dem Kraftfahrzeugbau, die durch kundenspezifische Anbauteile für industrielle Anwendungen einsetzbar sind (z.B. Gabelstapler)
Forward Sourcing legt zu einem frühen Zeitpunkt im Produktentstehungsprozeß die Entwicklungsund Serienlieferanten für Neuteile fest. Das Entscheidungsgremium für die Auswahl der Lieferanten ist das Sourcing Committee (CSC)
Vgl. Geschäftsbericht 1998 der Volkswagen AG, S. 47
In der Endmontage wird der Rumpfmotor mit Anbauteilen (z.B. Saugmodul) zum Komplettmotor aufgerüstet
Der Komplettmotor ist für die Fahrzeugwerke ein einbaufähiger Motor, welcher mit dem Getriebe zum Triebwerksatz vereint, in das Fahrzeug eingebaut wird
Kernteile einer Motorenfertigung sind: Zylinderkopf (ZK), Zylinderkurbelgehäuse (ZKG), Kurbelwelle (KW), Nockenwelle (NW) und Pleuel
Rundtischmaschinen führen im Gegensatz zu herkömmlichen Bearbeitungsmaschinen mit dem Werkstücktisch keine translatorische, sondern eine rotatorische Bewegung aus. Vgl. Weck, M., (1979), Werkzeugmaschinen Band 1, Düsseldorf 1979, S. 129 f.
Bearbeitungszentren ermöglichen unterschiedliche Bearbeitungsoperationen (Bohren, Fräsen, Reiben usw.) während einerAufspannung des Werkstücks. Vgl. Ebenda, S. 124
Der Begriff Produktion erstreckt sich allgemein auf alle Vorgänge, bei denen mit Hilfe von Sachgütern und Dienstleistungen andere Sachgüter und Dienstleistungen hergestellt werden. Vgl. Fandel, G., (1989), Produktion I, Produktions-und Kostentheorie, Heidelberg, 1989, S. 2
orgegebene Bestimmungsgrößen sind beispielsweise Qualitätsanforderungen bezüglich Toleranzen und Haltbarkeit
um Fertigungsbegriff vgl. Dolezalek, C., M., (1963), Zur Automatisierung in der industriellen Produktionstechnik, in: Werkstattechnik und Betrieb 53, 1963, 3, S. 102
Vgl. Fandel, G., (1989), S. 223
Da der Automatisierungsgrad eine Folge des Fertigungstyps bzw. der Fertigungsart ist, kann man sich auf diese beiden Aspekte beschränken. Ebenda, S. 223
Vgl. Hahn, G., (1980), Organisationstypen der Fertigung, in: Grochla, E., (Hrsg.): HDO, 2. Auflage, Stuttgart 1980, Sp. 694
Vgl. Fandel, G., (1988), Industriebetriebslehre- Sonderprobleme der Produktionstheorie I, Kurseinheit 3: Organisation der Fertigung, FernUniversität Hagen, Hagen 1988, S. 38
Unter einer Variante versteht man die Abweichung von einem Standard. Vgl. Autorenkollektiv, (1974), Duden-Fremdwörterbuch Bd. 5, Bibliographisches Institut Mannheim, Wien, Zürich, 3. Aufl., 1974
Als Kleinserie wird hier eine Fertigung mit Fertigungsstückzahlen < 100 Motoren pro Tag bezeichnet
Fließfertigung liegt bei der Fließbandarbeit vor, bei der vollautomatischen Fertigung in Transferstraßen oder taktenden Maschinen und bei den Transfer-oder Rundtaktmaschinen, bei denen die Arbeitsgänge selbsttätig geschehen. Vgl. Wiendahl, H.- P., (1975), Einfluß der Produkte auf Fertigung und Montage, in: Handbuch der modernen Fertigung und Montage, München, 1975, S. 71
Transferstraßen bestehen aus einer Vielzahl hintereinandergereihter Bearbeitungsstationen (Dreh-, Bohr-, Fräsmaschinen usw.), die durch eine automatische Werkstücktransporteinrichtung räumlich und zeitlich fest miteinander verkettet sind. Vgl. Weck, M., (1979), S, 131
Bei der Werkstättenfertigung werden Arbeitssysteme eines Betriebes mit gleichen oder ähnlichen Arbeitsaufgaben (Verrichtungen) räumlich zusammengefaßt. Vgl. Wiendahl, H.-P., (1975), S.68
Vgl. Spur, G., Mertins, K, (1981), Flexible Fertigungssysteme, Produktionsanlagen der flexiblen Automatisierung, in: ZWF 76, 1981, 9, S. 441
NC- Maschinen („numerical controlled”) werden von Hand gesteuert, während CNC- Maschinen („computer numerical controlled”) mit frei programmierbaren Steuerungen ausgestattet sind Vgl. Spur, G., Mertins, K., (1981), S. 441
Unter Flexibilität in der Fertigung ist die Anpassung des Kapazitätsangebots nach Art und Menge zu verstehen. Vgl. Schaefer, F.-W., (1980), System zur Planung und Nutzung der Flexibilität in der Fertigung, Diss., RWTH Aachen, 1980.
ls Automaten werden hier Drehmaschinen bezeichnet, die mit Stangenmaterial versorgt werden und für ein bestimmtes Teilespektrum vorgesehen sind
EA bedeutet Entwicklungs-Auftrag, 390 ist eine gewählte Ziffernfolge, V 6 steht für einen 6 Zylinder Motor in V-Form, Otto bezeichnet die Konstruktions-und Kraftstoffart und 2V (4V) steht für 2 Ventiler (4 Ventiler)
Die Haupteigenschaften sind der jeweilige Entwicklungs-Auftrag, die Motorform (z.B. V-Form) und die Zylinderanzahl
in Motor hat ca. 500 Teile, davon sind ca. 350 Teile unterschiedlich
Mit Anpassung der Kapazitäten ist in diesem Zusammenhang die zeitliche Anpassung der Maschinenkapazitäten (Maschinenlaufzeiten) und die quantitative Anpassung der Maschinenkapazitäten (Anzahl der Maschinen) für die Fertigung von Motoren gemeint. Zu den verschiedenen Anpassungsformen vgl. Gutenberg, E., (1983), Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Bd. 1, Die Produktion, Berlin, Heidelberg, New-York, 1983
Mit der Beschäftigung ist der erforderliche Bedarf an Mitarbeitern nach Quantität und Qualifikation gemeint
Die Ermittlung der Motorenprogramme erfolgt auf Basis von Fahrzeugprogrammen der Marken des Volkswagen Konzerns mit den Einbauraten (Motorensorten) des Vertriebs
Prognosegetriebene Planungssysteme sind ein Kennzeichen der europäischen und amerikanischen Automobilindustrie. Vgl. Zäpfel, G., (1996), Auftragsgetriebene Produktion zur Bewältigung der Nachfrageungewißheit, in: ZfB, 66. Jg., H. 7, 1996, S. 861 ff. Japanische Automobilproduzenten tendieren dagegen zu den auftragsgetriebenen Planungssystemen. Vgl. Raab, H.-H., (1993), Shigeo Shingo — Das Erfolgsgeheimnis der Toyota Produktion, Hesse, R., (Hrsg.), 2. Aufl., Landsberg/Lech, 1993, S. 67, ff.
Konkurrenzstandorte sind in diesem Kontext Motorenwerke im Volkswagen Konzern, die in der Lage sind die im Motorenprogramm enthaltenen Motorensorten vollständig, oder zum Teil zu fertigen
Quelle: In Anlehnung an die Verfahrensanweisung, Programmplanung von Serienmotoren der Logistik Volkswagen Salzgitter erstellt, Salzgitter, 09.09.1998, S. 1 ff.
Die Modellvielfalt ist eine Maßnahme der Wachstumsstrategien, mit der die Automobilhersteller mit einem breiten Modell-und Markenportfolio den gesamten Automobilmarkt abzudecken gedenken. Vgl. o.A., (1999), Riskante Tour, manager magazin, 10/99, 1999
Der Eigenanteil wird auch als Fertigungstiefe bezeichnet. Die Fertigungstiefe von ca. 30% ergibt sich aus der Relation des Kostenanteils der Business Unit zu den Herstellkosten der Motoren (= Kosten der Business Unit zuzüglich der Kosten für bezogenes Fertigungsmaterial)
Die kürzeren Innovationszeiten in der Motorenentwicklung lassen sich aus der Zunahme der Motorenvarianten und Motoren-Neuteile (1998 ca. 1960 Neuteile, Prognose für 2000 ca. 2930 Neuteile) erkennen. Der Einsatz gleicher Plattform-Bauteile (z.B. Bodengruppe und Antriebsstrang) verhilft den Konzernmarken von Volkswagen zu kürzeren Produktentstehungszeiten. Vgl. o.A., (1999), Riskante Tour, manager magazin, 10/99, 1999
Unter den Vorgaben der Gesetzgeber fallen beispielsweise der zu reduzierende Kraftstoffverbrauch und die vorgegebenen Abgasgrenzwerte
Eine Fertigung von Motorenteilen erweist sich als unwirtschaftlich, wenn sie mit einem unvertretbar hohen Umrüstaufwand einhergeht und damit einen hohen Verlust an Serienstückzahlen verursacht
Ein zeitlich begrenzter Kapazitätsengpaß kann durch längere Maschinenausfallzeiten oder Maschinenumbauten und -einrüstungen verursacht worden sein
Vgl. Fandel, G, (1988), S. 36
Der „Lernkurveneffekr gilt als empirisch gestützte Hypothese, wonach die auf die Wertschöpfung bezogenen Stückkosten eines Produktes bei jeder Verdoppelung der kumulierten Produktmengen potentiell um 20–30% sinken.
Mit der Einführung der Business Unit- Organisation hat der Vorstand gleichzeitig den Einsatz ei-er Ergebnisrechnung für die ehemaligen Werke der Volkswagen AG empfohlen.
Die Business Unit wird auf absehbare Zeit nicht alle Funktionen ausüben, die üblicherweise zu einem selbständigen Unternehmen gehören (z.B. Vertrieb, Beschaffung).
Im Produkt Strategie Komitee (PSK) entscheidet der Vorstand die Produktpolitik des Konzerns Die systematische Herstellkosten-Reduzierung ist ein Programm der Kostenverbesserung für Serienmotoren und für künftige Motoren.
TPM = Total Productive Maintenance hat als allumfassende produktive Instandhaltung die Maximierung der Effektivität der Produktionsanlagen zum Ziel. Entnommen aus dem TPM-Konzept des Volkswagenwerkes Salzgitter
TQM = Total Quality Management
Vgl. Kap. 2.2.3
Die Kennzahl Qualitätsgrad drückt die Höhe der Anzahl fehlerfrei gefertigter Motoren in % zu der gesamt gefertigten Anzahl aus
Beispielsweise mit der Kennzahl: Maximal x Fehler pro 1000 Motoren vor Kunde
Die Kostenproduktivität ergibt sich als Quotient aus den budgetierten Nettosteuerungskosten zu der budgetierten Motorenstückzahl und weist damit die Kosten eines statistischen Durchschnitts-Motors aus
Vgl. Horvath, P., (1990), Controlling, 3. Auflage, München, 1990, S. 524
Vgl. Wullenkord, A., (1996), Kosten-und Erfolgsrechnung im Konzern, München, 1996, S. 163
Vgl. Schneider, W., Wollkowski, (1997), Einrichtung/Abrechnung Business-/Product Units, Ideensammlung, VW, 1996
Geschäftsprozesse sind unmittelbar mit der Gesamtaufgabe der Unternehmung und deren strategischen Zielen verknüpfte Aktivitäten, die eine Marktleistung erzeugen, vgl. Fischer, J.,(1997), Prozeßorientiertes Controlling — ein notwendiger Paradigmawechsel !?, in: Dezentrale controllinggestützte (Auftrags-)Steuerungs-Konzepte für mittelständische Unternehmen, Fortschrittsberichte VDI, Reihe 16: Technik und Wirtschaft, Nr. 92, Düsseldorf, 1997, S. 35
Vgl. Schukart, (1997), VW-Workshop-Diskussion, 1997
Ebenda
Vgl. Schmalenbach, E., (1929), Der Kontenrahmen, 2. Auflage, 1929, S. 11
Vgl. Heigl, A., (1989), Controlling-Interne Revision, 2. Aufl., Nürnberg, 1989, S. 158
Vgl. Kap. 2.2.2, Abb. 2.2.2/1
Vgl. Hahn, D., (1994), PuK-Controllingkonzepte, 4. Aufl., Wiesbaden, 1994, S. 609 f.
Vgl. Mann, R., (1989), Die Praxis des Controlling, München, 1989, S. 86 f.
Vgl. Leidig, G., (1996), Sparten-und Profitcenterrechnung in der Druckindustrie, in: controller magazin, 4/96, S. 252 ff.
Vgl. Tanew, G., (1980), Profit-Center, Materialwirtschaft, in: controller magazin, 05/80, S. 215 ff.
Der Kundennutzen soll durch schnellere Auslieferzeiten der Fahrzeuge, bessere Qualität und niedrigere Preise erzeugt werden. Vgl. Claassen, U., Hilbert, H., (1995), Qualität, Kosten und Termine — Prozeßcontrolling am Beispiel der Volkswagen AG -, Sonderdruck aus: Steinle, C., Bruch, H., Lawa, D. (Hrsg.), Projektmanagement, Instrument moderner Dienstleistung, FAZ GmbH, S. 152
Qualitätsverbesserungen in der Motorenfertigung beziehen sich auf die Fehlerverhütung und -behebung, sowie die Verbesserung der Prozeßfähigkeit. Die Steuerung der Qualität geschieht über Fehlerquoten, Ausschuß-und Nacharbeitsdaten sowie in einem Vergleich der realen Abläufe und Verfahren mit den Forderungen des VDA Bandes 6, Teil 1
Der Begriff Zeitlöhner wurde für diejenigen Mitarbeiter gewählt, die außerhalb des eigentlichen Leistungsprozesses der Fertigung, Lohntätigkeiten ausüben (z.B. Maschineninstandhaltung)
Das Entstehungsprinzip verrechnet die Kosten nach fachlicher Verantwortung
Der Kennwert Kosten /Einheit ist ein Durchschnittswert, welcher sich als statistisches Mittel über alle Motoren in der Business Unit ergibt.
Umsatzerlöse aus Motorenteilen werden für Umsätze an Externe und Konzerngesellschaften erzielt
Änderungsanträge lösen konstruktive Änderungen aus, die Kostenveränderungen verursachen und im Konzernverrechnungspreis berücksichtigt werden können
Das Target-Costing-Prinzip wird in Kap. 3 erläutert. Targetadjustierung werden für preisrelevante Produktänderungen vorgenommen
Für innerbetriebliche Steuerungszwecke erstellt die Volkswagen AG eine interne GuV nach dem Umsatzkostenverfahren, welche auch einen Ergebnisbeitrag ausweist. Vgl. Melching, H: G., (1997), Internationales Rechnungswesen und Ergebniskontrolle bei der Volkswagen AG, in: CONTROLLING, Heft 4, Juli/August, 1997, S. 248
Bei den abgebenden Umlagen werden die Gemeinkosten der zentralen Marken-und Konzernstellen, auf die Leistungen empfangenden Kostenstellen verrechnet
Als Umlaufstunden werden die abgerechneten Fertigungszeiten für bearbeitete Motorenteile im Umlauf bezeichnet
PC = Personal Computer
Fertigungspläne beschreiben detailliert die Arbeitsausführung in einem Arbeitssystem (z.B. an einer Transferstraße).
Der Personalbedarf ergibt sich aus der Beschäftigungssituation (Höhe des Motorenprogramms und der Teilefertigung)
Das IE ist als Stabsabteilung der Werkleitung zuständig für die Ermittlung und Pflege der Fertigungszeiten und die Personalbedarfsermittlung
Fertigungszeiten sind Zeiteinheiten für die Fertigung von Motorenteilen und Motoren, welche für die kleinste Arbeitseinheit als Arbeitsfolge, das einzelne Motorenteil und den gesamten Motor ermittelt werden
Die angesparte Mehrarbeit, welche auf den sog. Zeitkonten der Mitarbeiter vermerkt ist, kann als Freizeit entnommen werden
Unter einem Arbeitszeitmodell ist die Gestaltung der Arbeitszeiten und Pausen für die Mitarbeiter zu verstehen
EDV = Elektronische Datenverarbeitung
Die Investitionen werden in der Planungsrunde nach Investitionsmotiven und Investitionsarten spezifiziert. Investitionsmotive bezeichnen den Einsatzfall der Investitionen (z.B. Investitionen für neue Produkte, Modellpflege und Ersatzbeschaffungen)
Der Bewilligungsantrag ist ein Dokument für die Beantragung von Investitionen. Dieser enthält den beantragten Investitionsbetrag, das Investitionsmotiv, die sachliche und technische Rechtfertigung, sowie die Wirtschaftlichkeitsrechnung
Der Investitionsausschuß entscheidet über die beantragten Investitionen im Werk
Preise für Dienstleistungsvereinbarungen werden auf Basis der Vollkosten von den leistungsab- gebenden Organisationseinheiten weiter verrechnet
Unter dem Begriff Dritte werden alle externen Unternehmen definiert, für welche die Business Unit /Produkt-Center Leistungen erbringen
Spezielle Leistungen für Dritte liegen vor, wenn diese beispielsweise fehlerhafte Teile ausliefem, welche in der Business Unit zu Sortieraktionen oder Umrüstaktionen führen
Die vom Werkzeugbau hergestellten Sachanlagen sind meist Spezial-Betriebsmittel (z.B. Vorrichtungen)
Dies sind bei Verlassen der Werksgrenze gezählte Einheiten
Die Mengen sind im Motorenprogramm zentral vorgegeben (vgl. Kap. 2.1.3.5)
Target-Costs werden für wichtige Motorenfamilien (sog. Berichtsmotoren) gebildet
Das Target-Costing-Konzept dient dazu, bei steigender Wettbewerbsintensität über eine zielorientierte Kostenbeeinflussung Wettbewerbsvorteile zu halten bzw. zu schaffen. Vgl. Seidenschwarz, W., (1993), Target Costing, Diss., München, 1993, S. 5 ff.
Targetableitungen werden auf Basis von Marktpreisen durchgeführt
Mischbezugsteile werden von der Fertigung selbst bearbeitet (Eigenfertigung), jedoch aus Kapazitätsgründen temporär von externen Lieferanten bezogen
Der Konzern-Produktions-Programm-Ausschuß (K-PPA) entscheidet u.a. bei temporären Kapazitätsengpässen die Bezugsart der Engpaßteile
Die Betriebsmittelanforderung ist ein Formular, das eine Beschaffung auslöst (z.B. temporärer Zukauf)
Der Leistungsnachweis (LNW) ist ein Instrument der Leistungs-Steuerung. Im LNW, welcher monatlich erstellt wird, sind die sog. Leistungsstunden und die sog. unproduktiven Stunden für die einzelnen Kostenstellen der Fertigung ausgewiesen
Vgl. Geschäftsbericht der Volkswagen AG 1998
Modellreihen: Lupo-, Polo-, Golf-, Passat-, A6-, D1-, RR/Bentley- Reihe, unter der eigenen Setzung, daR die RR/Bentley-Reihe in der obersten Reihe angesiedelt sind
Vgl. BMW Geschäftsbericht 1998
Vgl. Motoren-Fertigung, Standorte: Pkw-Motorenwerke, in: AUTOMOBIL- PRODUKTION, April 1999, S. 140
Die Höhe der Jahreskapazität ist aus FN 147 übernommen. Diese ist jedoch abhängig von der Anzahl der Schichten pro Arbeitstag, der jeweiligen Arbeitszeit und den Arbeitstagen im Jahr
Vgl. Motoren-Fertigung, Standorte: Pkw-Motorenwerke, S. 140
Quelle: Präsentationsunterlagen Volkswagen Salzgitter, Salzgitter, 2000
Quelle: Daten für MB und BMW, vgl. Motoren-Fertigung, Standorte: Pkw-Motorenwerke, S. 140; für VW aus Unternehmensdaten
Vgl. Motoren-Fertigung, Standorte: Pkw-Motorenwerke, S. 140
Mit dem Programmplanungssystem erfolgt eine Festlegung darüber, welche Erzeugnisse in welchen Mengen unter Einsatz welcher Produktionsprozesse im Planungszeitraum zu produzieren sind. Vgl. Adam, D., (1992), Fertigungssteuerung-Grundlagen und Systeme, in: Schriften zur Unternehmensführung, 38/39, Wiesbaden, 1992, S. 356
Vgl. Zäpfel, G., (1996), Auftragsgetriebene Produktion zur Bewältigung der Nachfrageungewißheit, in: ZfB, 66. Jg., 1996, H. 7, S. 863.
Prognosegetriebene Programmplanungssysteme werden meist in der europäischen und amerikanischen Automobilindustrie eingesetzt. Vgl. Raab, H.-H., (1993), SHIGEO SHINGO- Das Erfolgsgeheimnis der Toyota Produktion, Hrsg., Hesse, R., 2. Aufl., Landsberg/Lech, (1993), S. 67, ff. Ebenda
Vgl. Heinemeyer, W., (1992), Die Planung und Steuerung des logistischen Prozesses mit Fortschrittskennzahlen, in: Adam, D., (Hrsg.), Fertigungssteuerung — Grundlagen und Systeme — Schriften zur Unternehmensführung, 38/39, Wiesbaden, 1992, S. 161–188
Vgl. Maye, E., Weber, J., (1990), Handbuch Controlling, Stuttgart, 1990, S. 214
Vgl. Mayer, E., Weber, J., (1990), S. 214 ff.
Vgl. Hanssen, R., A., Remmel, M., in: Hahn, D., (1994), PuK, Controllingkonzepte, 4. Aufl., Wiesbaden, 1994, S. 849 ff.
Vgl. Rosenberg, 0., (1999), Planung von Variantenprogrammen, in: Albach, H., Rosenberg, O., (Hrsg.), Planung und Steuerung von Input-Output-Systemen, ZfB-Ergänzungsheft, 4/99, S. 151167/Rosenberg, 0., (1996), Variantenfertigung, in: Kern, W., u.a. (Hrsg.), Handwörterbuch der Produktionswirtschaft, 2. Aufl., Stuttgart 1996, Sp. 2119–2129
Vgl. Eversheim, W., (1989), Organisation in der Produktionstechnik, Bd. 4, Fertigung und Montage, VDI-Verlag, Düsseldorf, 1989, S.157
Zum allgemeinen Herstellkosten-Begriff vgl. z.B. Dichtl, E., Issing, O., Vahlens Großes Wirtschafts Lexikon, Bd. 2, S. 910
Vgl. Schuh, G., (1989), Gestaltung und Bewertung von Produktvarianten — Ein Beitrag zur Systematischen Planung von Serienprodukten, Fortschritt-Berichte VDI, Reihe 2, Fertigungstechnik, Nr. 177, S. 5
Vgl. Rosenberg, 0., (1997), Kostensenkung durch Komplexitätsmanagement, in: Franz, K.-P., Kajüter, P., (Hrsg.), Kostenmanagement, Stuttgart, 1997, S. 185–206
Vgl. Hanssen, R., A., Remmel, M., in Hahn, D., (1994), S. 849 ff.
Vgl. Meyer, E., Weber, J., (1990), S. 214 ff.
Vgl. Hanssen, R., A., Remmel, M., in: Hahn, D., (1994), S. 923 ff. 166 Ebenda, S. 925
Vgl. Kap. 2.2.3.2
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Heuser, M. (2002). Motorenfertigung im Konzernverbund. In: Prozessorientierte Ergebnissteuerung in reifen Industrien und Produktionsnetzwerken. Schriftenreihe für Controlling und Unternehmensführung Edition Österreichisches Controller-Institut. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11193-1_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11193-1_2
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-0642-5
Online ISBN: 978-3-663-11193-1
eBook Packages: Springer Book Archive