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Geschlecht und Professionalisierungsprozesse

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Profession und Geschlechterdifferenz

Part of the book series: Reihe Geschlecht und Gesellschaft ((GUG,volume 20))

  • 78 Accesses

Zusammenfassung

Die Zusammenhänge zwischen Geschlecht und Professionalisierungsprozessen werden erst seit wenigen Jahren in der deutschen Frauen- und Geschlechterforschung aufgespürt. Doch mittlerweile liegt eine beachtliche Anzahl von Untersuchungen vor, die sich durchaus unterschiedlicher Methoden bedienen und verschiedene Professionen betrachten (für einen Überblick: Stein & Wetterer 1994; Wetterer 1992a; 1995a). Ausgehend von der These, daß soziale Prozesse und damit auch Professionalisierungen und die Professionen samt ihrer wissenschaftlichen Paradigmata tiefgreifend durch das Geschlechterverhältnis strukturiert werden, soll hier der Ausgangspunkt der Analyse liegen. Der Begriff „Geschlecht“ erfordert jedoch zunächst eine genauere Bestimmung. Nachfolgend werden einige Theorien und Ergebnisse zur Konstruktion von Geschlecht und zur Hierarchisierung des Geschlechterverhältnisses vorgestellt. Anschließend werden zentrale Aspekte der Professionstheorien mit Blick auf geschlechtsbezogene Fragestellungen diskutiert und um Einsichten in die Professionen aus der Perspektive von Frauen ergänzt.

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Literatur

  1. Arbeit“ ist nach der Definition von Abbott (1988) in einem umfassenden Sinn als Rechte, Zuständigkeiten und Ansprüche sowie Kämpfe um bestimmte Arbeitsfelder zu verstehen.

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  2. Die Aussagen weisen Parallelen zu Bourdieu’s Analysen (1983) der unterschiedlichen Kapitalarten - soziales, kulturelles, ökonomisches Kapital — und ihrer Konvertierbarkeit auf. Soziales und kulturelles Kapital, und damit der Bildungstitel, gewinnen an Bedeutung für die Reproduktion sozialer Macht (Bourdieu and Boltanski 1981 ). Bourdieu verfügt mit dem Habituskonzept (1991) über präzisere und systematischere Vorstellungen darüber, wie soziale Macht reproduziert wird, als sie Larson (1977) für die Professionen erörtert.

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  3. Die Kennzeichnung „erste Ärztinnengeneration“ entspricht zwar der üblichen Einteilung, doch wird hiermit kritiklos die Deutung der naturwissenschaftlich-professionalisierten Medizin übernommen, die eine weitaus längere Tradition von Frauen in den Heilberufen, auch mit universitärer Ausbildung (Leporin 1742; vgl. Harless, 1830; Walsh 1977), negiert. Diese Problematik bedarfjedoch einer eigenständigen Erörterung.

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  4. Die Argumentationslinien weisen jedoch epochenspezifische Unterschiede auf, so daß im Grunde eine Präzisierung notwendig ist: Verfolgten die ersten Ärztinnen noch eher egalitäre Ziele, obschon zu keiner Zeit so eindeutig wie in den angelsächsischen Ländern (vgl. Jex-Blake 1869), so wurden im Verlaufe der Professionalisierung die „biologische Andersartigkeit der Frau“ oder der „Frauen ureigenstes Gebiet” in der Medizin betont (z.B. Adels-berger 1931: 2000.

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  5. Für die Zeit des Nationalsozialismus liegen kaum Arbeiten vor, die die Sicht der Frauen thematisieren (eine Ausnahme ist Grossmann, 1993). Viele Ärztinnen mußten aufgrund ihrer jüdischen Abstammung oder ihres sozialpolitischen Engagements emigrieren oder wurden von den Nationalsozialisiten umgebracht (vgl. Brinkschulte 1993: 136–139). Doch handelten keineswegs alle Ärztinnen „zum Wohl der Menschen“, einige waren aktiv an den Verbrechen der Nationalsozialisten beteiligt (vgl. Bleker 19936 ).

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© 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Kuhlmann, E. (1999). Geschlecht und Professionalisierungsprozesse. In: Profession und Geschlechterdifferenz. Reihe Geschlecht und Gesellschaft, vol 20. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11160-3_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11160-3_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2394-0

  • Online ISBN: 978-3-663-11160-3

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