Zusammenfassung
Vor nunmehr einem Jahrhundert öffneten die deutschen Universitäten ihre Tore für Frauen und alsbald konnten einige Frauen erste Erfolge im Zugang zu den Professionen erringen. Doch das bürgerlich-meritokratische Versprechen, allein die Bildung entscheide über den Zugang zu einer Profession, sollte nicht so bruchlos in Erfüllung gehen. Steigende Frauenerwerbstätigkeit und das Streben nach Bildungsqualifikationen konnten die Marginalität von Frauen in statushohen Positionen und Professionssegmenten nicht aufheben. Selbst die seit einigen Jahren in der Bundesrepublik eingeleiteten Maßnahmen der Frauenförderung erzielten bisher keine grundlegenden Veränderungen in der Berufsstruktur der Professionen. Die geringe Präsenz von Frauen im Wissenschaftsbetrieb und die geschlechtshierarchische Verteilung von Aufstiegschancen sind hier exemplarisch zu nennen (vgl. Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen von NRW 1996; Bußmann 1997; Roloff 1998). Formale Ausschlußregelungen wurden bereits seit Jahren beseitigt, und selbst die kulturellen Legitimationsmuster geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung und Arbeitsmarktsegregation werden zunehmend brüchiger. Auch bescheinigen neuere Untersuchungen Frauen das gleiche Interesse wie Männern an Karriere, Macht und Geld (vgl. Abele 1994; Müller 1995; Whirlpool Foundation 1996). Wie werden die Geschlechtergrenzen in Professionen dennoch aufrecht erhalten und (re-) produziert?
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Kuhlmann, E. (1999). Einleitung. In: Profession und Geschlechterdifferenz. Reihe Geschlecht und Gesellschaft, vol 20. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11160-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11160-3_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2394-0
Online ISBN: 978-3-663-11160-3
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