PR-Kampagnen pp 271-281 | Cite as
Das Hamburger Spendenparlament
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Zusammenfassung
Auf dem Spendenmarkt, der vom „Markt der offenen Herzen“ (Müller-Werthmann 1985) in den letzten Jahren immer mehr zum Aktionsfeld ausgefeilter Spendenmarketing-, Fundraising- und Sponsoringkonzepte wird, ist das Spendenparlament eine Neuheit. Und es hat einen beachtlichen Anfangserfolg erzielt. Die Idee: Mit einer Spende von 120 Mark jährlich oder mehr erhält man einen Sitz im Hamburger Spendenparlament und stimmt in Parlamentssitzungen mit ab, wieviel Geld an welche Hamburger Projekte gegen Armut, Obdachlosigkeit und Isolation verteilt werden soll. Das Spendenparlament hat im Herbst 1996, knapp ein Jahr alt, über 2.250 Mitglieder. 1996 sind mindestens 600.000 Mark zu verteilen. An 26 Projekte wurden in den ersten drei Parlamentssitzungen schon insgesamt 410.000 Mark vergeben. Geförderte Projekte waren zum Beispiel eine Kirchenküche für Obdachlose, ein Verein für Suchtprävention in einem sozialen Brennpunkt oder ein Streetworkerprogramm afrikanischer Vereine für Minderjährige.
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Literatur
- Diakonisches Werk Hamburg (1996) (Hg.): Arbeitslosigkeit — Wartehalle zur Armut, Jahresbericht 1995/1996 für den Landesverband der Inneren Mission e. V., HamburgGoogle Scholar
- Reimers, Stephan (1996): Das Hamburger Spendenparlament. Idee, Struktur, Perspektiven. In: Diakonie. Zeitschrift des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Europäischen Verbandes für Diakonie, Heft Mai/Juni 1996: 160–164Google Scholar
- Reimers, Stephan (1995): „Wir brauchen einen Reichtumsbericht“. In: der überblick. Zeitschrift für ökumenische Begegnung und internationale Zusammenarbeit, 31. Jg., Heft 1: 44–45Google Scholar
- Müller-Wertmann, Gerhard (1985): Markt der offenen Herzen. Spenden — ein kritischer Ratgeber, HamburgGoogle Scholar