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Fragenprogramm, Datenerhebung und methodische Probleme

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Praxis der Umfrageforschung

Part of the book series: Studienskripten zur Soziologie ((SSZS))

  • 711 Accesses

Zusammenfassung

Um einen ersten Überblick über den ALLBUS zu geben, haben wir bis jetzt

  • die Zielsetzungen beschrieben, die mit dem ALLBUS ver­bunden sind

  • in knappen Zügen die wichtigsten Etappen der Entwicklung der Umfrageforschung dargestellt

  • replikative Surveys als Instrument zur Messung sozialen Wandels angesprochen und

  • einen kurzen Abriss des ALLBUS aus inhaltlicher wie auch aus methodisch-technischer Sicht gegeben.

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Literatur

  1. Die meisten der hier beschriebenen Schritte können zeitlich hintereinan­der, aber ebenso gut auch zeitlich parallel ablaufen.

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  2. Bei einer Erklärung liegt ein bestimmter sozialer Tatbestand vor, und man sucht nach den Anfangsbedingungen und Ursachen dieses Tatbe Standes sowie nach einer Theorie bzw. nach Gesetzesaussagen zu seiner Erklärung; bei der Prognose sind Anfangsbedingungen und Theorie ge­geben, und man sucht nach einem zukünftigen Tatbestand.

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  3. Zum Ablauf eines Forschungsprogramms in der empirischen Sozialfor­schung siehe auch Kromrey (1991).

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  4. Und auch gar nicht hätte zu einer Konkurrenz werden können.

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  5. was nebenbei gesagt zu zwei mit „alten“ Fragen prall gefüllten Akten­ordnern führte

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  6. oft als „statistische“, besser als „demographische” Fragen bezeichnet. Fragen dieser Art wie etwa diejenige nach der Schulbildung oder der be‑ ruflichen Tätigkeit sollen zu demographischen und sozialstrukturellen Grundinformationen über die befragte Person und ihre engsten Famili­enangehörigen führen.

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  7. damals dokumentiert bei Pappi (1979), zuletzt als Ergebnis intensiver Weiterentwicklungen in Form einer gemeinsamen Empfehlung des Ar­beitskreises Deutscher Markt-und Sozialforschungsinstitute e.V. (ADM), der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) und des Statistischen Bundesamtes bei Statistisches Bundesamt (1999).

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  8. Das Konzept der Zuverlässigkeit oder Reliabilität entstammt der klassi­schen Testtheorie und setzt sich mit der Stabilität und Genauigkeit von Messungen auseinander; anders ausgedrückt: Reliabilität fragt nach der Intersubjektivität von Messungen. Mit den Begriffen Gültigkeit oder Va­lidität ist die Frage verbunden, ob ein Messinstrument tatsächlich misst, was es zu messen vorgibt; Validität bezieht sich auf die Angemessenheit der Operationalisierung eines theoretischen Begriffes.

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  9. Zur Verkodung offener Fragen siehe Kapitel 6.1.3

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  10. Intervallskalierte Variablen sind solche, bei denen die Abstände zwi­schen den Skalenpunkten jeweils als gleich angesehen werden; sowohl der Nullpunkt (der ohne inhaltliche Bedeutung ist) als auch die Skalen­einheit können beliebig festgelegt werden. Klassisches Beispiel für in­tervallskalierte Variablen ist die Temperatur.

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  11. Dies ist schon dann wichtig, wenn man nur den Mittelwert einer Skala berechnen will; die Berechnung eines Mittelwertes setzt voraus, dass die Skala intervallskaliert ist. Auch eine Vielzahl anderer statistischer Mo­delle setzen im Prinzip Intervallskalenniveau voraus (vgl. dazu Diek­mann 1995: 249ff).

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  12. Institut für Demoskopie Allensbach, ItD-Studie 5.007, Juli 1988, bun­desweite Repräsentativbefragung, N = 1.032

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  13. So beginnt z.B. der ALLBUS 1996 mit einer Frage, zu der sich jeder sicher schon einmal Gedanken gemacht hat, von der jeder in der einen oder anderen Weise betroffen ist, und zu der sich jeder sicherlich eine Meinung bilden kann — und die technisch sehr einfach ist. Gefragt wur­de: „Beginnen wir mit einigen Fragen zu Familie und Partnerschaft. Glauben Sie, dass man eine Familie braucht, um wirklich glücklich zu sein, oder glauben Sie, man kann alleine genauso glücklich leben“. Eine Frage mit inhaltlich ganz anderer Thematik, aber aus genau den eben be­schriebenen Gründen gewählt, leitet in den ALLBUS 1994 ein: „Begin­nen wir mit einigen Fragen zur wirtschaftlichen Lage... Wie beurteilen Sie ganz allgemein die heutige wirtschaftliche Lage — sehr gut, gut, teils gut/teils schlecht, schlecht oder sehr schlecht?”.

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  14. Ein Tatbestand, der sich allerdings in der Tat eher selten ereignet.

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  15. Die CDU möge mir dieses Beispiel bitte nachsehen; es wird gleich deutlich werden, warum hier gerade die CDU herhalten musste und kei­ne andere bestehende oder fiktive Partei.

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  16. Zum Beispiel durch Anwendung der „unfolding tactic“ (Groves 1979), bei der komplexere Fragen in Stufen abgefragt werden: „Sind Sie eher für oder eher gegen...?”. Falls „eher für“: „Sind Sie sehr stark für, stark oder gerade noch für...?”. Falls „eher dagegen“: „Sind Sie nur wenig da­gegen, stark dagegen oder sehr stark dagegen?”.

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  17. Die interessierte Leserin und der interessierte Leser können diese Aussa­ge am besten dadurch testen, dass sie die Qualität der ALLBUS-Fragebogen selbst in Augenschein nehmen. Die Fragebogen können be­zogen werden bei der Abteilung ALLBUS bei ZUMA in Mannheim, derjenige des ALLBUS 1998 ist im Internet abrufbar: www.zuma­mannheim.de/data/allbus/frabog.htm

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  18. Neuere deutschsprachige Literatur zum Thema Pretest findet sich bei Prüfer und Rexroth (1996) und bei Statistisches Bundesamt (1996).

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  19. Näheres zu Quoten- und Zufallsstichproben erfahren wir in Kapitel 5.2 und Kapitel 5.5.1.1.

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  20. Die Zahl 210 ist eine Konvention, die im Westen „historische“ Gründe hat; sie wurde zunächst auch im Osten festgelegt, Ende 1996 dort aber auf 48 sample points pro Netz reduziert.

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  21. Diese Zahlen betreffen die Umfragen 1980 bis 1984 und 1988; sie sind bei den anderen auf dem ADM-Verfahren basierenden ALLBUS-Umfragen anders. Da es hier um das Prinzip der Stichprobenziehung geht, wollen wir das nicht näher vertiefen. Genaue Angaben dazu finden sich in Übersicht 1 in Kapitel 4.4.

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  22. „Echte“ random route-Begehungsvorschriften finden sich zum Beispiel im Anhang zu Porst (1996b).

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  23. „Im Idealfall“ deshalb, weil in der Realität häufig der gleiche Intervie­wer in einem zweiten Anlauf die aufgelisteten Haushalte erneut aufsucht. Dies resultiert schlicht aus der Nicht-Verfügbarkeit eines zweiten Inter­viewers in dem sample point.

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  24. Die Ziehung von Personenstichproben aus Einwohnermelderegistern ist für Forschungszwecke rechtlich zulässig, wenn die Durchführung einer Umfrage wie dem ALLBUS im „öffentlichen Interesse“ liegt.

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  25. wobei die Trennung der Feldarbeit in diese drei Phasen eher analytischer Natur ist und nur aus Gründen einer klareren Darstellung vorgenommen wird und auch nur dafür Sinn macht.

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  26. Auf spektakuläre Weise hat Dorroch (1994) diese Tatsache ins veröf­fentlichte Bewusstsein gerufen — wobei wir uns einer Bewertung der Aussagen von Dorroch hier enthalten wollen. Tatsache ist, dass Inter­viewer, denen Fälschungen definitiv nachgewiesen werden können, von den ADM-Mitgliedsinstituten an den ADM weitergemeldet werden, der wiederum seine Mitgliedsinstitute informiert, die angehalten sind, solche Personen nicht einzustellen bzw. solche, die bereits im Stab sind, gezielt zu überprüfen (Bliesch 1997, S. 13).

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  27. wobei die Einheit „nicht allzu viele“ nicht näher quantifiziert wird und wohl auch nicht werden kann; wie so oft hängt auch hier alles von der spezifischen Umfrage, ihrer angestrebten Fallzahl etc. ab.

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  28. Eine auf einem rational choice-Modell basierende allgemeine Theorie des Teilnahmeverhaltens findet sich bei Schnell (1997).

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  29. Einen guten Überblick über die „Befragung als `Belastung— gibt Schnell (1997: 166ff).

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  30. Es wäre ein leichtes, ausreichend Material zusammenzutragen, um ein eigenes Buch zum Thema „Feldarbeit” zu schreiben.

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  31. Dass sie dies tatsächlich tun, hat Hagstotz (1983) aufgezeigt: Nachdem mitten in der Feldzeit des ALLBUS 1982 der Falkland-Krieg zwischen Argentinien und Großbritannien eskalierte, veränderte sich die Einstel­lung zu Verteidigungsausgaben zumindest bestimmter Personengruppen deutlich. Man stelle sich nur den Einfluss auf die Parteienbewertung vor, wenn die BündnisGrünen ihre Forderung nach einem Benzinpreis von DM 5 pro Liter während des ALLBUS 1998-Feldes gestellt hätten.

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  32. Dass dies aber nicht zwangsläufig so sein muss, hat Kirschner (1984) für den ALLBUS 1980 nachgewiesen.

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  33. Aber selbst diese Veränderung müsse sehr vorsichtig interpretiert wer­den, weil 1994 und 1996 eben mit einer Personenstichprobe aus Ein­wohnermeldeämtern gearbeitet worden sei, 1986 mit einer ADM-Stichprobe.

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  34. Die Zahl der eingesetzten Interviewer schwankt insgesamt zwischen 336 beim ALLBUS 1984 und 693 beim ALLBUS 1994.

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  35. Zum ALLBUS 1998 liegen für Westdeutschland keine Informationen zu den durchgeführten Interviewerkontrollen vor, in Ostdeutschland wur­den 25% aller Sample Points (280 Interviews) per Kontrollschreiben an die Haushalte überprüft. Von daher exemplifizieren wir die Interviewer­kontrollen am Beispiel des ALLBUS 1996.

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  36. Zu Fälschungen und Zweifeln an der korrekten Durchführung von Inter­views des ALLBUS 1994 siehe Koch (1995).

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  37. Mit den Arten von Ausfällen beschäftigen wir uns näher in Kapitel 5.4.2.

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  38. Die Methodenberichte zu den ALLBUS-Umfragen sind im Literaturver­zeichnis separat aufgeführt.

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  39. Bei einer ausreichend großen Zahl unabhängiger Stichproben entspricht der Mittelwert ihrer Mittelwerte dem Mittelwert in der Grundgesamtheit. Das Ausmaß, in dem die einzelnen Mittelwerte um den Mittelwert der Grundgesamtheit streuen, wird bestimmt von der Varianz in der Grund­gesamtheit und der Stichprobengröße. Die Streuung der Schätzungen wird als Standardfehler bezeichnet; er ist umso kleiner, je kleiner die Varianz in der Grundgesamtheit und je größer der Umfang der Stichpro­ben ist.

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  40. Die Veränderung liegt vielmehr in dem wesentlich höheren Aufwand und den wesentlich höheren Kosten, die mit einer Stichprobenziehung aus den Einwohnermelderegistern verbunden sind — und in der Bewer­tung der Qualität der so gewonnenen Daten (vgl. Koch u.a. 1994, s. auch Kapitel 5.2).

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  41. Diese Bewertung deckt sich im übrigen mit den Codes of Ethics der American Association für Public Opinion Research (AAPOR), die unter der Überschrift „Best Pracices for Survey and Public Opinion Research“ in Punkt 3 formuliert: „Virtually all surveys taken seriously by social scientists, policy makers, and the informed media use some form of ran­dom or probability sampling, the methods of which are well grounded in statistical theory and the theory of probability”

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  42. Argumente zur Rechtfertigung der Quotenstichprobe finden sich auch bei Böltken (1976) oder Scheuch (1974).

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  43. Die Forschungsprojekt-Datenbank FORIS ist eine Dienstleistung des Informationszentrums Sozialwissenschaften (IZ) in Bonn, einem der Partnerinstitute von ZUMA in der GESIS

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  44. Diese Liste ist willkürlich ausgewählt. In der Literaturdatenbank der ZUMA-Feldabteilung sind zum 1. März 2000 rund 500 Titel dokumen­tiert, die sich mit telefonischen Befragungen beschäftigen, und auch die­se erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Litera­turauflistungen jüngeren Datums finden sich bei De Leeuw (1994), Kurshid und Sahai (1995).

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  45. Dass eine telefonische Befragung aber nicht grundsätzlich billiger sein muss als eine vergleichbare persönlich-mündliche Befragung, hat schon Anders (1982) aufgezeigt.

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  46. Das heißt, man kann jederzeit nachschauen, wie viele Interviews gerade aktualisiert sind, und man kann ebenso erste inhaltliche Auswertungen auf der Basis der bisher erhobenen Interviews vornehmen.

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Porst, R. (2000). Fragenprogramm, Datenerhebung und methodische Probleme. In: Praxis der Umfrageforschung. Studienskripten zur Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11135-1_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11135-1_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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