Zusammenfassung
Allgemeine Bevölkerungsumfragen, die heute in einer Vielzahl von Ländern durchgeführt werden, basieren auf der Idee, durch die Bildung langer Zeitreihen „wesentliche Elemente des gesellschaftlichen Wandels mit den Mitteln der Umfrageforschung zu erfassen“ (Braun und Mohler 1991: 7). Vom Ansatz der Sozialindikatorenbewegung (Duncan 1969, Hoffmann-Nowotny, Hrsg., 1976, Zapf 1977, Noll 1989, Noll und Wiegand 1993, Noll und Zapf 1994) unterscheidet sich die Konzeption der allgemeinen Bevölkerungsumfrage dadurch, dass bei jener die Messung subjektiver Indikatoren auf normativ vorgegebene Wohlfahrtsziele9 ausgerichtet ist, während bei der allgemeinen Bevölkerungsumfrage „unabhängig von normativen Vorgaben relevante Dimensionen gesellschaftlichen Wandels herausgearbeitet und geeignete Indikatoren zu deren Erfassung gefunden werden“ (Braun und Mohler 1991: 7). Beides sind jedoch — neben anderen — sich einander ergänzende, gleichberechtigte Arten der Erfassung des sozialen Wandels, die sich unter dem Begriff der gesellschaftlichen Dauerbeobachtung zusammenfassen lassen (Zapf 1977).
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Literatur
In der Sozialindikatorenbewegung wurden als „soziale Indikatoren“ zunächst nur objektive Indikatoren wie z.B. die Lebenserwartung, die Versorgung mit Wohnraum oder die Chancengleichheit im Bildungssystem verstanden, die Auskunft über die Lebensqualität der Bevölkerung geben sollten. Erst später wurden auch Indikatoren des subjektiven Wohlbefindens („subjektive soziale Indikatoren”) in dieses Konzept integriert; als die beiden wichtigsten Konzepte zur Quantifizierung des subjektiven Wohlbefindens als Zielvorgabe einer Gesellschaft und ihrer Mitglieder gelten „Glück“ und „Zufriedenheit” (zum Konzept subjektiver sozialer Indikatoren s. NoII, 1989)
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Porst, R. (2000). Replikative Surveys als Instrument zur Messung sozialen Wandels. In: Praxis der Umfrageforschung. Studienskripten zur Soziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11135-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11135-1_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13511-3
Online ISBN: 978-3-663-11135-1
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