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Populismus pp 195–207Cite as

Rechtspopulismus in Norwegen: Carl Ivar Hagen und die Fortschrittspartei

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Part of the book series: Analysen ((ANA,volume 79))

Zusammenfassung

Folgt man dem Direktor des Institut d’étude politiques in Paris, Guy Hermet, so begann der moderne Rechtspopulismus in Skandinavien.1 Diese Beobachtung scheint angesichts dessen, dass 1972 populistische Parteien in Dänemark und Norwegen gegründet wurden und die norwegische Fortschrittspartei (Fremskrittspartiet) die älteste und erfolgreichste moderne rechtspopulistische Partei in Europa ist, richtig. Aber es stellt sich die Frage, ob der norwegische Rechtspopulismus mit dem kontinentalen gleichgesetzt werden kann. Als Jörg Haider im August 2002 den Versuch unternahm, die europäischen Rechtspopulisten zu sammeln, sagte der Vorsitzende der norwegischen Fortschrittspartei (FrP), Carl Ivar Hagen, dankend ab. Zusätzlich dementierte Hagen die Behauptung des FPÖ-Ideologen Andreas Mölzer, dass er bereit wäre, an einem späteren Treffen teilzunehmen.2 Mit Vlaams Blok und Lega Nord wollte Hagen ebenso wenig zu tun haben oder verglichen werden wie mit Le Pen, der ebenfalls versucht hatte, sich bei Hagen anzubiedern.3 Bevor man sich, wie zahlreiche Beobachter, damit beruhigt, dass Haiders, Le Pens und Pim Fortuyns Parteien im Jahre 2002 Niederlagen erlitten und daraus ableitet, dass der Höhepunkt des Rechtspopulismus vielleicht überschritten ist, soll ein Blick auf die Fortschrittspartei geworfen und die Entwicklung über einen längeren Zeitraum, im norwegischen Fall: von 30 Jahren, untersuchen werden.

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Literatur

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  19. Auch die Linkssozialisten profitieren von dieser Situation. Nach den Umfragen vom Dezember 2002 sind sie nach der Fortschrittspartei und der Arbeiterpartei mit 16 Prozent die drittgrößte Partei des Landes, siehe: Aftenposten, 14.12.2002. gibt, durch ihren omnipotenten und geschickt agierenden Vorsitzenden Hagen schnell auf alle politischen Probleme und Fragen reagieren.

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Lorenz, E. (2003). Rechtspopulismus in Norwegen: Carl Ivar Hagen und die Fortschrittspartei. In: Werz, N. (eds) Populismus. Analysen, vol 79. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11110-8_11

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11110-8_11

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3727-5

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