Zusammenfassung
Den Gegensatz von Regieren und Räsonieren, in aller Entschiedenheit festgehalten, verdanken wir Hegel. Zwar sind Staatsgeschäfte, das war selbst ihm, dem Preußen-Philosophen, klar, keineswegs frei von Willkür, Zufall, Irrtum; und die Machthaber können durch ihr „übles Benehmen“ den Staat „nach vielen Seiten defigurieren.“ Dennoch: Krittelei am Souverän ist für ihn ein Zeichen fehlender Reife: „Ungebildete Menschen gefallen sich im Räsonieren“ (Hegel 1986, 404, 414). Ungebildet sind diese Leute deshalb, weil sie verkennen, daß im Vergleich zum politischen Meinen (ihrer Spezialität) politisches Machen (das staatliche Privileg) einen unendlich höheren Grad an Wirklichkeit, „Affirmation“, besitzt: es ist Leben, Geschichte, nicht nur Kommentar, Geschwätz.
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Fach, W. (2003). Regieren/Räsonieren (I). In: Politische Ethik. Grundwissen Politik, vol 33. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11080-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11080-4_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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