Zusammenfassung
Alles in allem kann „Kritische Theorie ... als der Versuch gelten, die zentralen Katastrophen unseres Jahrhunderts aus der Grundstruktur und einer äußersten Verschärfung der Pathologien neuzeitlicher Gesellschaften zu erklären, um dadurch Hinweise für eine verändernde Praxis zu gewinnen“ (Peukert 1983, 196). Ihre Studien münden in die Diagnose einer „Gesellschaft im Übergang“ (Horkheimer 1981c), ohne den weiteren Verlauf der Geschichte detailliert vorhersagen zu können. Diese „Zurückhaltung in bezug auf die Zukunft“ gründet auf der Überzeugung, „daß der Sinn emphatischer Theorie nicht die Prognose ist“ (Adorno 1979c, 582) — und auf der Unmöglichkeit einer sozialwissenschaftlichen Weissagung. Eine Eingrenzung ist mit Hilfe der Diagnose indes durchaus möglich: Die Zukunft wird krasser noch als die Gegenwart ein nachliberales Zeitalter sein, für das sich derzeit zwei Alternativen andeuten. Nicht auszuschließen ist als Tendenz eine „sozialkapitalistische oder auch kollektivistische Gesellschaft mit vollentfalteter zentralistisch-bürokratischer Reglementierung und Militarisierung“ (Flechtheim 1972, 199) , in der harte Technologien eines unabsehbar lange dauernden Spätindustrialismus den Ton angeben.
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Claußen, B. (1985). Politikdidaktisch-Methodische Konstruktion als Präskriptive Anleitung Politischer Bildung. In: Politische Bildung und Kritische Theorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11078-1_4
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