Zusammenfassung
Am 3. Oktober 1990 wurde mit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland die staatliche Einheit vollzogen. Volkstümlich wird auch von der Wiedervereinigung gesprochen. Jedoch handelt es sich territorial um ein ganz anderes Deutschland als das Deutschland in den Grenzen von 1937. Die früheren deutschen Ostgebiete, nämlich Schlesien, Ostpreußen und Pommern gehören zu Polen bzw. Rußland, so daß im strengen Sinne nicht von Wiedervereinigung gesprochen werden kann. Auch ist zu fragen, ob man zwei derartig auseinanderdriftende Teilgesellschaften, nämlich die weitgehend westlich hedonistisch orientierte Wohlstands-, Konsum- und Freizeitgesellschaft der alten Bundesrepublik und die großteils autoritätsorientierte Nischengesellschaft der DDR wiedervereinigen kann. Dies ist primär ein gesellschaftspolitisches Problem, das für die Außenpolitik sekundär, wenn auch nicht gänzlich unbedeutend ist.
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Literatur
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Woyke, W. (1995). Die Außenpolitik des vereinten Deutschland — die dritte deutsche Republik auf der Suche nach einer neuen Rolle im internationalen System. In: Andersen, U., Bierling, S.G., Neuss, B., Woyke, W. (eds) Politik und Wirtschaft am Ende des 20. Jahrhunderts. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11069-9_2
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