Zusammenfassung
Die Leistungsfähigkeit von Schulen hängt nicht nur von der Professionalität, dem Verantwortungsbewusstsein und dem Engagement der Lehrenden ab, sondern auch von gesellschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen. Wer nicht Gefahr laufen möchte, Schulen bzw. Schulsystemen gute oder schlechte Leistungen zuzuschreiben, die sie überhaupt nicht zu verantworten haben, kann die genannten Kontextbedingungen ihrer Arbeit nicht ignorieren. Aus diesem Grund beginnt der vorliegende Bericht mit einer Darstellung der demographischen und ökonomischen Entwicklungen in den einzelnen Ländern der Bundesrepublik und Hinweisen auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen ihnen hinsichtlich der kulturellen Traditionen, der Schulstruktur und der Bildungsbeteiligung der Heranwachsenden. Erst wenn die Bedeutung der Kontextbedingungen für die Schülerleistungen erfasst und kontrolliert ist, hat man eine Basis für faire Ländervergleiche, das heißt für Vergleiche, die extern bedingte Leistungsunterschiede zwischen den Ländern nicht ihrer bildungspolitischen und pädagogischen Praxis zuschreiben.
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Baumert, J., Weiß, M. (2002). Föderalismus und Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse. In: Baumert, J., et al. PISA 2000 — Die Länder der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11042-2_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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