Zusammenfassung
Die Massenmedien haben sich im Gleichschritt mit den übrigen charakteristischen Institutionen des modernen Lebens entwickelt und sind mit diesen durchgängig verflochten. Trotz eigener Einrichtungen bilden sie jedoch weniger einen besonderen Sektor der Gesellschaft als vielmehr ihr allgegenwärtiges Medium für die öffentliche Mitteilung und Darstellung beliebiger Inhalte, weil sie jederzeit alle über alles zu unterrichten vermögen. Ihre Macht und Bedeutung beruhen darauf, daß sie wie eine vierte Gewalt alle Zustände und Vorgänge, reale und imaginäre, öffentlich vermitteln und dadurch auch bedingen. Indem sie das tun, erzeugen sie durch Publizität eine neue öffentliche Wirklichkeit. Deshalb sind mit ihnen so neue Tätigkeitsfelder wie Propaganda, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit entstanden, die alsbald institutionalisiert und professionalisiert wurden. In dieser Weise sind Massenmedien der Hauptmotor der modernen Bedürfnisweckung und speziell auch der Informationsbedürfnisse gewesen, die zum größten Teil erst durch die Massenmedien erzeugt und dann befriedigt werden, weshalb sie mit ihnen unaufhörlich wachsen.
[Anni. d. Hrsg.: Der Beitrag ist ursprünglich erschienen in: Die modernen Medien und die Zukunft der Gesellschaft. 27. Kolloquium München, 13. bis 15. März 1989 (Veröffentlichungen der Walter-Raymond-Stiftung 29), Köln 1990, S. 57–77 (mit Auszügen aus Tenbrucks Wortbeiträgen in der anschließenden Diskussion: S. 82f., 84, 97f.) und geht auf einen Vortrag aus dem Jahre 1989 auf dem 27. Kolloquium der Walter-Raymond-Stiftung zurück. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Walter-Raymond-Stiftung und des Wirtschaftsverlags Bachem, Köln.]
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© 1996 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Tenbruck, F.H., Albrecht, C., Dreyer, W., Homann, H. (1996). Die Bedeutung der Medien für die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung. In: Albrecht, C., Dreyer, W., Homann, H. (eds) Perspektiven der Kultursoziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11031-6_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11031-6_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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