Zusammenfassung
Der (unveränderte) Text soll an den bedeutenden Einfluß erinnern, den die Musik auf Gesellschaft, Kultur und Geschichte auszuüben vermag. Er führt deshalb einen Kreis von Tatsachen und Problemen vor, die der heutigen Musiksoziologie fremd geworden sind.
[Anm. d. Hrsg.: Der Beitrag ist ursprünglich erschienen in „Annali di Sociologia/Soziologisches Jahrbuch“ 5 (1989) Bd. I, S. 21–32. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Duncker & Humblot, Berlin.]
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Literatur
Daß diese mehrschichtigen Innenlagen wichtig sind, schlägt sich überall in dem Reichtum einschlägiger Ausdrücke nieder, die, wo es um habituelle Lagen geht, bereits Charaktereigenschaften bezeichnen: ein ausgeglichener, ein sprunghafter, ein energischer, ein träger Charakter. Man vgl. zu allem meine Abhandlung Zur Anthropologie des Handelns,in: Hans Lenk (Hrsg.), Handlungstheorien — interdisziplinär,Bd. 2: Handlungserklärungen und philosophische Handlungsinterpretationen. Erster Halbband, München 1978, S. 89–138 [jetzt in gekürzter Fassung auch in: Friedrich H. Tenbruck: Die kulturellen Grundlagen der Gesellschaft. Der Fall der Moderne, Opladen 1989, S. 21–44; d. Hrsg.].
Dies übrigens nicht zuletzt deshalb, weil Tonhöhe und Tonstärke an Stimmqualitäten erinnern, die typisch mit Körperformen, Körperhaltungen und Körpertonus verbunden sind, also insofern auch schon für Lebenshaltungen stehen.
C. Schneider, Geistesgeschichte der christlichen Antike, München 1970, S. 474.
M. Weber, Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie,Bd. 1, Tübingen 19474, S. 1.
Es genügt hier der Hinweis, daß der Jazz — und zumal dessen spätere Varianten — auch den „eisernen Vorhang“ überwunden hat und auch in Moskau 20.000 Fans der Rockmusik anzieht, vor deren Erwartungen schließlich auch die offizielle Politik kapitulieren muß.
Vgl. u.a. Der kleine Pauly, „Musik“; Religion in Geschichte und Gegenwart,„Musik“; C. Schneider, a.a.O., S. 474ff.; Johannes Leipoldt/W. Grundmann, Umweltdes Urchristentums,Bd. 1, Berlin 1965, S. 106ff.; entsprechende Schilderungen u.a. bei Livius, Mysterienvereine,XXXIX, 8, 3ff. oder Ovid, Metamorphosen,III, 511 bis IV, 415.
Religion in Geschichte und Gegenwart, S. 1208.
E.H. Gombrich, Ideals and Idols. Essays on Values in History and in Art, Oxford 1979.
Ebenda, S. 18.
Ebenda, S. 22.
Vgl. dazu meinen Beitrag Der Traum der säkularen Okumene,in: „Annali di Sociologia — Soziologisches Jahrbuch“, 3 (I), 1987, S. 11–36 [jetzt in gekürzter Fassung auch in: Friedrich
H. Tenbruck: Die kulturellen Grundlagen der Gesellschaft. Der Fall der Moderne, Opladen 1989, S. 291–307; d. Hrsg.
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Tenbruck, F.H., Albrecht, C., Dreyer, W., Homann, H. (1996). Die Musik zwischen europäischer Kultur und globaler Zivilisation. In: Albrecht, C., Dreyer, W., Homann, H. (eds) Perspektiven der Kultursoziologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11031-6_12
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