Zusammenfassung
Ich bin vom Vorstand der Sektion für Berufs- und Wirtschaftspädagogik gebeten worden, die Position der Fachvertreter der Wirtschaftspädagogik an den Norddeutschen Universitäten zum Gutachten der Autorengruppe Gerds, Heidegger und Rauner zum „Reformbedarf in der universitären Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen beruflicher Fachrichtungen in Norddeutschland“ (im folgenden kurz ITB-Gutachten) vorzustellen. Zur Einordnung dieser Stellungnahme und ihres Erfahrungshintergrundes scheinen mir einige systematische Vorbemerkungen erforderlich:
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(1)
Ich möchte Ihnen die Position der vom Gutachten unmittelbar betroffenen Wirtschaftspädagogikprofessoren aus den Universitäten Bremen, Göttingen, Hamburg, Kiel, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück und Rostock vorstellen, die sich zur Konferenz der Fachvertreter der Wirtschaftspädagogik an den norddeutschen Universitäten — kurz: KWPN — zusammengefunden haben.
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(2)
Dabei beziehe ich mich auf eine Stellungnahme, die die KWPN im November 1988 erarbeitet, einstimmig beschlossen und den Wissenschafts- und Kultusministern der fünf norddeutschen Bundesländer Anfang Dezember 1998 zugesandt hat.
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(3)
Ich will mich darauf konzentrieren, diese Stellungnahme in ihren Grundzügen vorzustellen und zu erläutern. Damit verzichte ich bewusst darauf, deutlichere eigene Akzentsetzungen vorzunehmen. Auch will ich keine systematische Darstellung des Problemfeldes vornehmen oder etwa Konturen eines Gegengutachtens zeichnen; es soll eindeutig und begrenzt um die Diskussion des vorgelegten Gutachtens gehen.
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(4)
Die Diskussion erfolgt aus der Position betroffener Wirtschaftspädagogen, also aus wirtschaftspädagogischer Perspektive. Daraus erklären sich die Akzentsetzungen der Argumentation, aber auch der Verzicht darauf, auf alle aus unserer Sicht problematischen Aspekte des Gutachtens einzugehen. Ich selber bin an der Universität Hamburg an einem Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik tätig und weiß daher sehr gut, dass dieses Gutachten sich auch aus berufspädagogischer Perspektive als sehr problematisch darstellt. Es sollte und soll mit meinem Beitrag nicht aus einer unfruchtbaren Frontstellung zwischen Berufs- und Wirtschaftspädagogik heraus thematisiert werden.
Geringfügig überarbeitete Fassung des Vortragsmanuskripts. Der Vortragsstil wurde imWesentlichen beibehalten.
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Literatur
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Beck, K. & R. Dubs (1998): Kompetenzentwicklung in der Berufserziehung. Beiheft 14 der Zeitschrift für Berufs-und Wirtschaftspädagogik. Stuttgart: Steiner.
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Geschäftsstelle für die Koordinierung der Ordnung von Studium und Prüfungen im Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK 1998): Rahmenordnung für die Diplomprüfung im Studiengang Wirtschaftspädagogik an Universitäten und gleichgestellten Hochschulen auf der Grundlage der Muster-Rahmenordnung für Diplomprüfungen — Universitäten und gleichgestellten Hochschulen. Entwurfsfassung vom 5. 8. 1998.
Reetz, L. & R. Witt (1974): Berufsausbildung in der Kritik: Curriculumanalyse Wirtschaftslehre. Hamburg: Hoffmann und Campe.
Reetz, L. (1999): Zum Zusammenhang von Schlüsselqualifikationen — Kompetenzen — Bildung. In: Tramm, T. et al. (Hrsg.): Professionalisierung kaufmännischer Berufsbildung. Beiträge zur Öffnung der Wirtschaftspädagogik für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Frankfurt: Lang.
Tramm, T., D. Sembill, F. Klauser & E. G. John (Hrsg.) (1999): Professionalisierung kaufmännischer Berufsbildung. Beiträge zur Öffnung der Wirtschaftspädagogik für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Frankfurt: Lang.
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Tramm, T. (2000). Zur wissenschaftlichen Qualifizierung von Handelslehrern — Anmerkungen zum Gutachten von Gerds, Heidegger und Rauner aus der Sicht der Wirtschaftspädagogik. In: Straka, G.A., Bader, R., Sloane, P.F.E. (eds) Perspektiven der Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11026-2_2
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