Zusammenfassung
Moderne Demokratien wie die Bundesrepublik Deutschland sind ohne Parteienwettbewerb nicht funktionsfähig. Die Aufgabe der Parteien besteht in der Transmission von Bürgerinteressen in das politische System. Das bedeutet unter anderem die Aufnahme und Weiterleitung von Interessen und somit die Ausgestaltung von Parteiprogrammen, die Mobilisierung von Wählern sowie die Rekrutierung und Sozialisation politischen Führungspersonals. Um diese vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, ist eine demokratische und aktive Binnenstruktur der Parteien von großer Bedeutung. Die Gesamtzahl der Parteimitglieder betrug Ende der 1990er Jahre ca. zwei Millionen und entspricht etwa 3,3 Prozent der Wahlberechtigten.1 Nach Niedermayer (1989b) gelten davon nur etwa 20 bis 25 Prozent als aktiv. Mit der Frage nach den Motiven der innerparteilichen Beteiligung lässt sich die geringe Anzahl aktiver Parteimitglieder untersuchen. Dies könnte Aufschluss darüber geben, durch welche Anreize die Parteien ihre Mitglieder mobilisieren können. Ebenso sind Barrieren der Parteiarbeit ermittelbar. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass nicht nur die Strukturen der Parteien, sondern auch das „Können“ und „Wollen“ (vgl. Rosenstone/Hansen 1993; Verba/Schlozman/Brady 1995) der Mitglieder selbst ausschlaggebend für aktive Mitarbeit ist.
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Caleta, D., Cochliaridou, E., Milz, A. (2004). Innerparteiliche Partizipation. In: Walter-Rogg, M., Gabriel, O.W. (eds) Parteien, Parteieliten und Mitglieder in einer Großstadt. Städte und Regionen in Europa, vol 11. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10998-3_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10998-3_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3523-3
Online ISBN: 978-3-663-10998-3
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