Zusammenfassung
Im wesentlichen schon zur Bundestagswahl Ende 1990, spätestens jedoch seit Anfang 1993 präsentiert sich das gesamtdeutsche Parteiensystem dem flüchtigen Betrachter wieder in einer Form, die ihm von der alten Bundesrepublik her wohlvertraut ist: Neben den beiden großen Parteien CDU und SPD behaupten sich die liberale F.D.P. und, als bayerische Regionalpartei mit bundesweitem Bedeutungsanspruch, die CSU1. Das alternative Spektrum wird von einer, nun mit einem etwas umständlichen Namen versehenen, grünen Partei abgedeckt, und den rechten Rand des Parteienspektrums besetzen nach wie vor die schon des öfteren totgesagten Republikaner. Lediglich am linken Rand ist mit der PDS eine zwar mit bundesweitem Anspruch auftretende, aber organisatorisch wie vom Wählerpotential her eindeutig auf die neuen Bundesländer beschränkte Partei hinzugekommen. Die andere noch existierende ostdeutsche Regionalpartei, die DSU, verfügt noch nicht einmal mehr dort über einen nennenswerten Wählerrückhalt.
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Literatur
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Anmerkungen
Für den Beitrag wurden, neben den einzelnen Kapiteln des vorliegenden Bandes, die im Literaturverzeichnis genannten Publikationen herangezogen. Eine gekürzte Version (Oskar Niedermayer: Stichwort “Parteien”) ist in dem von Werner Weidenfeld und Karl-Rudolf Körte herausgegebenen Handbuch zur deutschen Einheit (Frankfurt: Campus 1993) erschienen.
Die Schaubilder enthalten nur Parteien bzw. Organisationen, die bei einer der beiden Wahlen (Volkskammer- und Bundestagswahlen) entweder mehr als 1% der Stimmen oder mindestens ein Mandat erhielten.
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Niedermayer, O., Stöss, R. (1994). DDR-Regimewandel, Bürgerorientierungen und die Entwicklung des gesamtdeutschen Parteiensystems. In: Niedermayer, O., Stöss, R. (eds) Parteien und Wähler im Umbruch. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10996-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10996-9_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12648-7
Online ISBN: 978-3-663-10996-9
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