Zusammenfassung
Große Kontroversen zum Thema „Deutsche Sprache vor dem Hintergrund deutscher Teilung und deutscher Einheit“ sind eigentlich kaum noch vorstellbar. Dieses Thema hätte tatsächlich zu verschiedenen früheren Zeitpunkten eine hochspannende Disputation ermöglicht. Etwa in den fünfziger Jahren, als westdeutsche Sprachwissenschaftler begannen, der Sprachpolitik in der DDR Spaltungsabsichten bis hin zur „Sowjetisierung“ oder „Russifizierung“ der deutschen Sprache zu unterstellen, während seitens der DDR ganz offiziell auf Einheit gesetzt wurde. Oder in den siebziger Jahren, als sich gleichsam die Seiten verkehrten und nun die DDR auch sprachpolitisch auf Abgrenzungskurs ging, während man in der Bundesrepublik angesichts des politischen und gesellschaftlichen Auseinanderdriftens der beiden deutschen Staaten stärker das „einigende Band der Sprache“ zu betonen versuchte.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2001 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Schlosser, H.D. (2001). Deutsche Teilung, deutsche Einheit und die Sprache der Deutschen. In: Kühn, I. (eds) Ost-West-Sprachgebrauch — zehn Jahre nach der Wende. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10979-2_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10979-2_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3077-1
Online ISBN: 978-3-663-10979-2
eBook Packages: Springer Book Archive