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Zusammenfassung

Wie deuten die Beschäftigten in Kommunalverwaltungen der neuen Bundesländer ihre berufliche und organisationale Wirklichkeit, welches kollektive Selbstverständnis entwickeln sie dabei und wie stabil sind ihre Deutungen über die Zeit? Zur Beantwortung dieser Frage habe ich einen zeitlichen Vergleich anhand einer Fallstudie gewählt. Eine Fallstudie ermöglicht es, exemplarisch die Perspektiven der Organisationsmitglieder auf ihre Organisation zu analysieren.21 Als Fallstudie ausgewählt wurde die Stadtverwaltung Frankfurt (Oder). Frankfurt (Oder) ist eine im Land Brandenburg gelegene kreisfreie Stadt mit rund 86.000 Einwohnern.22 Zu DDR-Zeiten war Frankfurt (Oder) Bezirkshauptstadt und besonders durch sein Halbleiterwerk bekannt. Jetzt ist Frankfurt (Oder) eines der vier Oberzentren im Land Brandenburg, eine sich entwickelnde Messe- und Universitätsstadt an der Grenze zu Polen. Doch auch Frankfurt (Oder) ist, wie fast alle Regionen in den neuen Bundesländern, stark von Arbeitslosigkeit betroffen. Das Halbleiterwerk hat inzwischen als Arbeitgeber keine Bedeutung mehr für die Region.

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Literatur

  1. Zwar schränkt der Bezug auf eine Fallstudie die Repräsentativität ein. So beruht diese nur auf der Plausibilitätsannahme, daß das Selbstverständnis von Verwaltern in anderen kommunalen Verwaltungen der neuen Bundesländer ähnlich sei. Andererseits ermöglicht es gerade eine Fallstudie im Unterschied zu anderen Methoden, wie etwa dem Survey, die Perspektiven der Befragten und ihre Deutungen organisationaler Wirklichkeit in einer vergleichsweise offenen Form beispielhaft an einem Fall zu fokussieren (vgl. Yin 1987 ).

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  2. Da Frankfurt (Oder) nicht zu nahe an Berlin liegt, ist davon auszugehen, daß es weniger von Berliner Besonderheiten beeinflußt ist. Zur Charakteristik des Untersuchungsraums Frankfurt (Oder) vergleiche auch Möller (1993).

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  3. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter dieses Forschungsprojektes war ich auch an den meisten der damals geführten Interviews beteiligt.

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  4. Eine Ausnahme ist Pettigrew (1979), der die Deutungen von Internatsbeschäftigten und -insassen über einen Zeitraum von zwei Jahren untersuchte. Allerdings ist diese Studie stärker auf die Rekonstruktion „bedeutender“ Ereignisse der Vergangenheit als auf den unmittelbaren Vergleich von Deutungen innerhalb eines Zeitraums ausgerichtet.

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  5. Unter dem Begriff „Leitfaden-Interview“ wird in der Literatur ein ganzes Spektrum von unterschiedlichen Methoden der Interviewführung zusammengefaßt und von noch weniger restriktiven Formen der Interviewführung, wie dem des narrativen Interviews, unterschieden (vgl. Flick 1995, Hopf 1995, Spöhring 1989, Lammek 1993). Flick unterscheidet das „fokussierende Interview” (nach Merton/Kandall 1993), das mit Stimulusvorgaben arbeitet, das „halbstandardisierte Interview“ (Scheele/Groeben 1988), das auf die Rekonstruktion subjektiver Theorien ausgerichtet ist, das „problemzentrierte Interview” (Witzel 1985), bei dem die Fragen dem Abbruch unergiebiger Darstellungen dienen, das „Experteninterview“ (Meuser/Nagel 1991), das auf das Wissen der Interviewten ausgerichtet ist und das „ethnographische Interview” (Spradley 1979), das besonders auf dem Evozieren von Beschreibungen basiert.

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  6. Zur Typologie von „Leistungsverwaltung“ und „Eingriffsverwaltung” und ihren in der kommunalen Verwaltung häufig vorkommenden Mischformen vergleiche auch Gröttrup (1976: 80ff.)

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  7. Unter die Kategorie Mitarbeiter fallen hier Sachbearbeiter, Gruppenleiter und Abteilungsleiter, nicht jedoch Amtsleiter.

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  8. Zur Methode des Expertengesprächs vergleiche Meuser/Nagel (1991).

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  9. Zu den Methoden der Auswertung von Interviews vergleiche Flick (1995) und Lammek (1993). Flick unterscheidet Verfahren der sequentiellen Analysen, wie dem der „Objektive Hermeneutik“, der „Narrativen Analyse”, der „Diskurs-“ und der „Konversationsanalyse”, die das Interview jeweils in seinem natürlichen Verlauf analysieren, von solchen Verfahren, die mittels Kodierung oder Kategorisierung den Text in einzelne Fragmente aufbrechen, was zum Beispiel für das „Theoretische Kodieren“ oder die „Qualitative Inhaltsanalyse” kennzeichnend ist.

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  10. Allerdings ist dies nur ein schmaler Bereich der weit umfangreicheren Perspektiven der Diskursanalyse, vergleiche hierzu auch Jäger (1993).

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  11. Auf die Bedeutung der Einstellungsforschung für Entscheidungsprozesse, die vom einzelnen Individuum getroffen werden, wie politische Wahl-oder Kaufentscheidungen, weist Meinefeld hin (1992). Zugleich weist er auf die Grenzen dieses Konzepts bei der Erschließung von kollektiv konstruierten Sinn-und Deutungswelten hin, wobei er sich hier auf die aus dem lnteraktionismus stammende Kritik bezieht.

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  12. Dies ist ein Unterschied zu dem, was Flick unter „thematischem Kodieren“ versteht (1995: 206ff.): Bei Flick bilden Einzelfallanalysen den Ausgangspunkt für die Entwicklung der thematischen Kategorien.

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  13. Sogar die stark auf sequentielle Verfahren ausgerichtete Deutungsmusteranalyse bringt hier ein gewisses Verständnis für die Codierung von Textsegmenten innerhalb größerer Textmengen auf (vgl. Luders/Meuser 1997: 73ff.).

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Rogas, K. (2000). Methoden. In: Ostdeutsche Verwaltungskultur im Wandel. Schriftenreihe Interdisziplinäre Organisations- und Verwaltungsforschung, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10977-8_4

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2523-4

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