Zusammenfassung
Die zwei Absätze des § 32 StGB regeln in eigentümlich dürrer, gleichwohl typisch juristischer Prosa einen überaus komplexen Sachverhalt. Juristische Monographien zu dieser Thematik (so z.B. Renzikowski 1994: 13, aber auch schon Baumgarten 1911: V) öffnen denn auch mit schöner Regelmäßigkeit mit dem Hinweis, kaum ein strafrechtliches Gebiet dürfe sich einer umfangreicheren Literatur rühmen — was weniger dramatisch klingt, wenn man berücksichtigt, daß das Strafrecht vom Publikationsvolumen her deutlich dem Zivilrecht nachhinkt. Eher schon bemerkenswert ist der ebensooft in der Literatur anzutreffende Hinweis, weder die Grundlagen des Rechtsinstituts (‚Notwehr‘) wären bisher ‚endgültig klargestellt‘ (Baumgarten 1911: V) noch wären seine Einzelheiten abschließend aufgearbeitet — es scheint sich hier um ein ‘work in progess’ zu handeln.
§ 32. Notwehr. (1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig. (2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.
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Literatur
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Milanes, A. (1999). Notwehr. In: Neckel, S., Schwab-Trapp, M. (eds) Ordnungen der Gewalt. Reihe „Soziologie der Politik“, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10959-4_3
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