Zusammenfassung
Die Rolle der Eltern im Kindergarten1 ist in Bewegung. Lange Zeit war das Verhältnis zwischen den vorschulischen Einrichtungen und den Familien vor allem durch das Bemühen geprägt, die Partizipationsmöglichkeiten der Eltern im Rahmen eines Engagements im Elternrat der Einrichtung zu stärken und die Wirkung der pädagogischen Arbeit durch verschiedene Formen der Elternarbeit zu sichern. Seit einigen Jahren scheinen andere, eher praktische Formen der Eltern„arbeit“ an Bedeutung zu gewinnen: Eltern bauen am Wochenende neue Spielgeräte auf, begleiten die Kindergruppe zusammen mit den Erzieherinnen ins Hallenbad oder wechseln sich bei der Zubereitung des Mittagessens ab. Solche und ähnliche Formen der Eltern„mit“arbeit wecken bei Beobachtern und Beteiligten unterschiedliche Assoziationen und ihre Befürwortung lässt sich auf unterschiedliche Begründungskontexte zurückführen.
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Engelbert, A. (2002). Elternmitarbeit im Kindergarten — Sozialpolitische Diskurse und empirische Forschungsergebnisse. In: Neubauer, G., Fromme, J., Engelbert, A. (eds) Ökonomisierung der Kindheit. Reihe Kindheitsforschung, vol 15. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10944-0_5
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