Zusammenfassung
Das Entwicklungsmuster der japanischen Wirtschaft im Verlaufe der Industrialisierung war maßgeblich von der politischen Lage des Landes nach der erzwungenen Öffnung 1854 geprägt: das militärische Potential der westlichen Industrieländer rückte die Gefahr einer Kolonialisierung, zumindest aber einer Einvernahme durch die Westmächte ebenso wie den wirtschaftlichen Entwicklungsvorsprung des Westens schmerzhaft in das Bewußtsein der Öffentlichkeit. Entsprechend erfolgte die Verarbeitung doppelspurig: wie in der damaligen Devise “reiches Land — starke Armee” (fukoku - kyôhei) zum Ausdruck kommt, sollte der Gefahr der Fremdherrschaft durch Industrialisierung und militärische Stärke begegnet werden. Der schnelle Aufbau einer modernen Stahlindustrie, des Maschinenbaus sowie der chemischen Industrie wurde so zu einem politischen Erfordernis. Der Staat übernahm zunächst durch den Aufbau staatlicher Modellbetriebe, insbesondere der Stahl- und Schiffbauindustrie, unternehmerische Funktionen.
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Literature
Vgl. die beeindruckenden Photos in: Huddle /Reich 1975.
Die Abgabe wurde in dieser Form 1988 abgeschafft, da sie aufgrund der reduzierten S02-Belastung als Ursache für Atemwegserkrankungen gegenüber der Industrie nicht mehr durchsetzbar geworden war. Vgl. Foljanty-Jost 1989e.
Der Anteil lag 1992 bei 4,0%. Vgl. Yano 1994, S. 559.
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© 1995 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Foljanty-Jost, G. (1995). Wirtschaft und Umwelt. In: Ökonomie und Ökologie in Japan. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10942-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10942-6_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-663-10942-6
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