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Zusammenfassung

In der Bundesrepublik Deutschland sind immer weniger Unternehmen 1 bereit, die Kosten einer betrieblichen Berufsausbildung zu tragen und sich in der Erstausbildung von Jugendlichen zu engagieren 2. Parallel zu dem Trend stellt die deutsche Wirtschaft schon heute einen Facharbeitermangel fest, der sich auch künftig fortsetzen wird 3. Neben dem quantitativen Fehlbestand wird in den nächsten Jahren verstärkt ein qualitatives Defizit auftreten, da viele Unternehmen nach veralteten Zielsetzungen und in einer wenig effektiven Weise ausbilden. Weitverbreitete traditionelle Einstellungen, die primär am klassischen Facharbeiterideal ausgerichtet sind, prägen die Ausbildung besonders in den kleinen und mittleren Unternehmen 4, die die meisten Lehrlinge qualifizieren. Solche überkommenen Sichtweisen stehen in einem krassen Gegensatz zu den modernen Managementkonzepten, die rezessionsbedingt von vielen Unternehmen eingeführt werden. Gerade diese setzen auf der Fachkräfteebene motivierte Mitarbeiter voraus, die nicht nur über fachliche, sondern auch über umfassende extrafunktionale Qualifikationen verfügen. Erst zusammen mit einem entsprechend gebildeten Personal können organisatorische Veränderungen zu wirtschaftlichem Erfolg führen.

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Literatur

  1. Die Begriffe Unternehmen und Betrieb sowie Auszubildender und Lehrling werden in der weiteren Arbeit synonym und ohne wertende Intention verwandt.

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  2. vgl. BMBWFT (Hrsg.): Berufsbildungsbericht 1995, 1995, S. 45 ff.

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  3. vgl. Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (Hrsg.): Beschäftigungsperspektiven der Absolventen des Bildungswesens, 1994, S. 52 ff., Falk, R.; Thiele, G.; Sicherung des Fachkräftenachwuchses, 1993, S. 23 f. und Weisshuhn, G.; Wahse, J.; König, A.; Arbeitskräftebedarf in Deutschland bis 2010, 1994, S. 49 ff. und 66 ff.

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  4. vgl. Fulda, W.; u.a.; Berufsausbildung in Mittelbetrieben, 1994, S. 11 und S. 41 ff.

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  5. Gerade das duale Ausbildungssystem wird immer wieder als entscheidender Erfolgsfaktor deutscher Unternehmen im internationalen Wettbewerb gesehen. Vgl. Limprecht, J. A., Hayes, R. H.; Germany’s World-Class Manufacturers, 1982, S.138 ff. und Simon, H.; Lessons from Germany’s Midsize Giants, 1992, S. 116. Ein Indiz für die Bedeutung des dualen Bildungssystems als internationaler Wettbewerbsfaktor ist zudem das Interesse vieler Länder, dieses zu übernehmen. Vgl. hierzu Schlaffke, W.; Berufsausbildung - eine strategische Aufgabe für die Wirtschaft, 1994, S. 14.

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  6. vgl. o.V.; Bildungsfinanzierung: Mit zweieriei MaB gemessen, 1994, S. 4.

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  7. vgl. § 1 II 1 BBiG i.V.m. § 6 I Nr. 1, Nr. 5 BBiG

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  8. Amold, R.; Berufspadagogik, 1990, S. 8, fuhrt an, daB das Beruflich-Fachliche, das friiher den Kern der Berufskompetenz verkorperte, heute primar ein Mittel ist, um neuhumanistische Bildungsvorstellungen zu realisieren.

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  9. Beispielhaft hierzu der Ansatz von Brater, M.; Buchele, U.; Englert, M.; Fachausbildung und kunstlerische Ubungen, 1987. In dem Ansatz zur Vermittlung von Schlusselqualifikationen in der gewerblichen Ausbildung durch kunstlerische Aufgaben gehen die Autoren uberhaupt nicht darauf ein, wie ein mittleres Unternehmen diese in seine Ausbildung einbinden 5011. Fast lapidar heiBt es dazu auf S. 6: “ ... ein solches Ubfeld erschlossen, das grundsatzlich ohne Schwierigkeiten von anderen Ausbildungsbetrieben ubernommen werden kann, moglicherweise in jeweils angemessener Abwandlung der Organisation und der Inhalte.” Auch Arnold, R.; Berufspadagogik, 1990, S. 12 f. und Taschenbuch der betrieblichen Bildungsarbeit, 1991, S. 1 f., kritisiert die zu geringe Praxisorientierung der Berufspadagogik.

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  10. Durch die begriffliche Sequenz “okonomische Padagogik” wird zum Ausdruck gebracht, daB die von den Untemehmen finanzierte Berufsausbildung vorrangig keinen humanistischen Selbstzweck verfolgt, sondern betriebswirtschaftlichen Zwecksetzungen untergeordnet ist.Vgl. hierzu auch Muller-Merbach; H.; Stellenwert und Gestaltung der betrieblichen Bildungsarbeit aus der Sicht der Betriebswirtschaftslehre, 1991, S. 74.

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  11. Abzugrenzen ist das Ausbildungsmodulsystem von den aktuellen Forschungen zur Modularisierung von Ausbildungsinhalten. Vgl. dazu z.B. Beth, H.; u.a.; Qualifizierung in Portionen. Das (Jugend)Beschäftigungs-und Qualifizierungsprojekt Programm 501“, 1992, S. 67 f. und 70 ff. sowie Wiegand, U.; Module in der Berufsbildung, 1995, S. 271 ff.

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  12. vgl. Beyer, H.-T.; Synergiemanagement, 1996, S. 2 ff.

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  13. vgl. zum Begriff des Lernens u.a. Edelmann, W.; Lernpsychologie, 1993, S. 5 ff.; Kaiser, A.; Kaiser, R.; Studienbuch Pädagogik, 1991, S. 75, Lefrancois, G. R.; Psychologie des Lernens, 1986, S. 3 f. und Wippich, W.; Lernen, 1989, S. 400 ff.

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  14. vgl. zur Rolle der Volition bei Motivationsprozessen Kuhl, J.; Motivation, Konflikt und Handlungskontrolle, 1983.

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  15. vgl. zur Hirnphysiologie Edelmann, W.; Lernpsychologie, 1993, S. 17 ff. 5

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  16. vgl. Franke, J.; Kühlmann, T.; Psychologie für Wirtschaftswissenschaftler, 1990, S. 248.

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  17. Als Lemhandlung wird das von einem Individuum in der konkreten Situation angewandte Vorgehen zum Erwerb von Verhaltensdispositionen bezeichnet. Lemhandlungen in diesem Sinn sind z.B. Lesen, Ausführen von Motoriken, Memorieren usw.

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  18. Anderer Meinung hierzu ist z.B. Diedrich, A.; Effizienz betrieblicher Weiterbildung, 1988, S. 40, der eine synonyme Verwendung der Termini Effizienz und Effektivität propagiert.

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  19. vgl. Budäus, D.; Dobler, C.; Theoretische Konzepte und Kriterien zur Beurteilung der Effektivität von Organisationen, 1977, S. 62 und Köhler, R.; Zur Problematik der Markteffizienz der Unternehmung, 1984, S. 227 f.

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  20. vgl. Köhler, R.; Zur Problematik der Markteffizienz der Unternehmung, 1984, S. 227.

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  21. vgl. Schaub, G.; Arbeitsrechtshandbuch, 1992, S. 1290 und Steinborn, H.-C.; Aufgabenbereiche und Funktionsmerkmale von Ausbildem, 1992, S. 10.

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  22. vgl. Schaub, G.; Arbeitsrechtshandbuch, 1992, S. 1283.

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  23. Im folgenden werden die Begriffe ausbildende Fachkraft und Vor-Ort-Ausbilder synonym und in bezug auf das Aufgabenfeld der Vor-Ort-Ausbilder verwandt.

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  24. vgl. Buck, B.; Zum begrifflichen Verständnis von Handlungsfähigkeit, 1992, S. 16 ff., der Ethik als unabdingbare Voraussetzung praxisorientierter Handlungsfähigkeit interpretiert.

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  25. Die neuhumanistische Bildungsidee geht in ihrem Erziehungsanspruch weit über die hier angesprochene,zweckgerichtete Sozialkompetenz“ hinaus und hat die Selbstentfaltung der Jugendlichen zu mündigen, emanzipierten und kritischen Individuen zum Ziel. Vgl. Hurrelmann, K.; Engel, U.; Bildungssoziologie, 1989, S. 90 f. und Kaiser, A.; Kaiser, R.; Studienbuch Pädagogik, 1991, S. 65 ff.

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  26. vgl. Lutz, C.; Grundzüge des systemisch-evolutionären Weltbildes, 1992, S. 310 ff. und Ulrich, ii.; Probst, G. J. B.; Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln, 1991, S. 17f.

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  27. vgl. Servatius, H.-G.; Vom strategischen Management zur evolutionären Führung, 1991, S. 20 ff.

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  28. vgl. hierzu grundsätzlich Popper, K.; Objektive Erkenntnis, 1994.

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  29. vgl. hierzu z.B. Kirchgässner, G.; Konstruktivismus, 1994, S. 164 ff.

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  30. vgl. hierzu die Ausfiihrungen bei Schmidt, S. J.; Der Radikale Konstruktivismus: Ein neues Paradigma im interdisziplinaren Diskurs, 1994, S. 11 ft.

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  31. vgl. zum konstruktivislischen Begrundungsbegrift Kirchgassner, G.; Konslruktivismus, 1994, S. 166.

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  32. vgl. zur Kritik am kritischen Rationalismus HUbner, K.; Kritik der wissenschaftlichen Vernunfl, 1993, S 275 ft., Irrgang, B.; Lehrbuch der evolutionaren Erkenntnistheorie, 1993, S. 67 If. und SandkUhler, H. J.; Die Wirklichkeit des Wissens, 1991, S. 314 f.

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Schirmer, U. (1997). Grundlagen der Arbeit. In: Neue Ansätze zur Optimierung der betrieblichen Ausbildung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10888-7_1

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  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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