Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird das Design der Studie vorgestellt. Dabei ist zunächst der Aufbau als komparative Fallstudie begründungsbedürftig. Im Gegensatz zu den in der empirischen Sozialforschung üblichen Auswahlverfahren ist die Stichprobentheorie auf relationale Daten nur sehr begrenzt anwendbar. Da bei Stichproben nur die Beziehungen zwischen den in der Stichprobe vorhandenen Einheiten erhoben werden können, entfallen sowohl die Beziehungen zwischen den nicht berücksichtigten Einheiten als auch die Beziehungen zwischen den nicht berücksichtigten Einheiten und den Einheiten innerhalb der Stichprobe. Einer Schätzung Butts (1983: 100–102) zufolge beträgt der Informationsverlust bei Stichproben relationaler Daten (100-k) Prozent, wobei k der Stichprobengröße entspricht. Eine Stichprobengröße von 5% würde beispielweise 95% der Beziehungen zwischen den Einheiten der Grundgesamtheit vernachlässigen (vgl. Scott 1991: 63). Die Stichprobentechnik für netzwerkanalytische Studien erlaubt bislang nur die Schätzung einfacher Netzwerkeigenschaften wie der Netzwerkdichte oder der durchschnittlichen Anzahl der Nennungen eines Akteurs bei gegebener Netzwerkgröße (Wasserman/Faust 1994: 34). Für eingehende Strukturanalysen, bei denen neben den direkten auch indirekte Beziehungen berücksichtigt werden sollen, sind Stichproben gänzlich ungeeignet (vgl. Burt/Ronchi 1994: 93; Jansen 1999: 83). Für die Analyse der Führungsstrukturen in Organisationen sowie den Vergleich formaler und informeller Strukturen ist daher eine Vollerhebung notwendig. Insofern kann der Aufwand bezüglich der Datenerhebung als außerordentlich hoch eingestuft werden.
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Wald, A. (2003). Eine komparative Fallstudie in internationalen Unternehmen. In: Netzwerkstrukturen und -effekte in Organisationen. mir-Edition. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10887-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10887-0_4
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-409-12395-2
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