Zusammenfassung
Mit einer gewissen Verwunderung stellen wir heute fest, dass uns die mythischen Narrationen des 19. Jahrhunderts relativ gleichgültig lassen. Im Unterschied zu heute, wo eine durch Fernsehen, Tourismus, Schule und Alltagskonformität „geeinte“ Nation längst besteht, forderten die politischen Mythen im 19. Jahrhundert etwas ein, was noch nicht existierte. Im 19. Jahrhundert bestanden noch starke lokale und landespatriotische Loyalitäten, segmentäre Lebenswelten und religiöse Bindungen. Polit-mythische Imaginationen dienten dazu, die „geeinte“ Nation und die „einige“ Arbeiterbewegung zu inszenieren. Je anthropologisch „geeinter“ jedoch ein politischer Verband ist, desto weniger scheint er dieser Gemeinschaftsimaginationen zu bedürfen.
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Speth, R. (2000). Zusammenfassung. In: Nation und Revolution. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10875-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10875-7_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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