Einfluss kreislaufwirtschaftlicher Strategien auf die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen

Zusammenfassung

Durch veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen wird von den Unternehmen heute verstärkt die Einbeziehung und Umsetzung kreislaufwirtschaftlicher Leitorientierungen in die Unternehmens- und Marketingstrategien gefordert. Bereits zum Ende der 80er Jahre wurde die Kreislaufwirtschaft als ein zentrales Konzept der Nachhaltigen Entwicklung propagiert. In grundlegenden Beiträgen hat sich Dietfried Günter Liesegang bereits in einer frühen Phase mit kreislaufwirtschaftlichen Konzepten auseinandergesetzt und die Reproduktionswirtschaft als Komplement der Produktionswirtschaft verstärkt in die Diskussion eingeführt.¹ In der zweiten Hälfte der 90er Jahre ist den wirtschaftlichen Akteuren durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz sowie die Verabschiedung europäischer Rücknahmeverordnungen eine erweiterte Produktverantwortung auferlegt worden. Die durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz geforderte Neuorientierung der Hersteller und der Übergang von der Durchfluss- zur Kreislaufwirtschaft führt zu einer grundlegenden Veränderung unserer Wirtschaftsweise. Im Mittelpunkt des Kreislaufprinzips steht dabei die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und die Verringerung der Abgabe von Emissionen und Abfällen in die natürliche Umwelt. Bei einem grundlegenden Wandel der Wirtschaftsweise stellt sich die Frage, welchen Einfluss die Kreislaufwirtschaft auf die Schaffung und Verteidigung von Wettbewerbsvorteilen hat.