Zusammenfassung
Der Begriff der „Internationalisierung“ wird in der bankbetrieblichen Literatur nicht einheitlich verwendet. Auf der einen Seite wird der Internationalisierungsbegriff auf das von einem Kreditinstitut angebotene Leistungsprogramm bezogen und bezeichnet — entsprechend dem Sprachgebrauch der Praxis — ein „internationales Geschäft“ oder „Auslandsgeschäft“.1 Auf der anderen Seite steht der institutionsspezifische Internationalisierungsbegriff, der auf die Geschäftstätigkeit im Ausland im Sinne einer physischen Präsenz abstellt und durch eine bankbetriebliche Auslandsinvestition gekennzeichnet ist. Dieser letztgenannten Begriffsauffassung soll im Rahmen der vorliegenden Arbeit gefolgt werden, da das zu untersuchende Erkenntnisobjekt die in der VR China2 tätige MNB3 ist.
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Literatur
Vgl. Staudt, M. von, Bankmarketing, 1980, S. 18.
Zur besseren Orientierung der in der vorliegenden Arbeit genannten Städte, Regionen und Provinzen sei auf die im Anhang 1 befindliche Ùbersichtskarte der VR China hingewiesen.
Mit Eilenberger soli unter einer MNB ein,,…Bankbetrieb bezeichnet werden, der in mehr als zwei Ländern nachhaltig [fett im Original, S.P.] mit eigenen [fett im Original, S.P.] Produktionsstätten tätig ist. (…) Das bedeutet, daß multinationale Banken sowohl in der Form einer multinationaler Konzernorganisation (mit rechtlich selbständigen Produktionseinheiten im Ausland) als auch in der Form der multinationalen Einheitsunternehmung (mit Niederlassungen, Filialen, Repräsentanzen als rechtlich unselbständiger Gebilde einer Bank im Ausland) bestehen. Eine internationale Bank [fett im Original, S.P.] ist (…) dadurch charakterisiert, daß sie den Mindestanforderungen der Definition der multinationalen Bank nicht entspricht, also entweder nur in zwei Ländern mit eigenen Produktionsstätten tätig ist oder sich auf eine Produktionstätigkeit internationaler Bankleistungen (…) im Inland beschränkt und Ober keine eigenen Produktionsstätten im Ausland verfügt, sondern internationale Bankleistungen ggf. über Korrespondenzbanken im Ausland abwickelt.” Eilenberger, G., Bankbetriebswirtschaftslehre, 1993, S. 262.
Vgl. Colberg, W., Präsenzstrategien, 1989, S. 3.
Vgl. Perlitz, M., Direktinvestitionen, 1981, S. 105f.
Vgl. Kebschull, D., Internationalisierungsmotive, 1989, Sp. 976f.
Macharzina, K., Theorie, 1982, S. 132.
Vgl. Hymen S.H., Operations, 1977; Kindleburger, C.P., Business, 1969; Caves, R.E., Corporations, 1971, S. 1ff.; Johnson, N.G., Efficiency, 1970, S. 35ff.; Aliber R.Z., Investment, 1970, S. 17ff.; Knickerbocker, F.T., Multinational, 1973; Coase, R.H., Firm, 1937, S. 386ff.; Teece, D.J., Enterprise, 1981; Buckley, P.J./Casson, M., Enterprise, 1976; Casson, M., Enterprise, 1979; Hennart, J.F., Enterprise, 1982; Magee, S.P., Corporations, 1977; Aharoni, Y., Investment, 1966; Stoptord, J.M./Wells, L.T., Enterprise, 1972; Tesch, P., Direktinvestition, 1980; Duhnkrack, T.,Zielsystem, 1983; Rugman, A.M., Diversification, 1979; Dunning, J.H., Investment, 1981, S. 30ff.
Vgl. Perlitz, M., Management, 1995, S. 138.
Vgl. Perlitz, M., Management, 1995, S. 138.
Vgl. Macharzina, K., Unternehmensführung, 1993, S. 697ff. in Anlehnung an Henzler, H./Rail, W., Aufbruch, 1985a, S. 176ff.; Henzler, H./Rail, W.,Aufbruch. 1985b, S. 254ff.; Henzler, H./Rail, W., Aufbruch, 1985c, S. 167ff.
Vgl. Glüder, D., Entstehung, 1988, S. 33ff. sowie die dort angegebene Literatur.
Zu Einzelheiten der genannten Handels-und Kooperationsabkommen vgl. Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Organisationen, 1986.
Vgl. Glüder, D., Entstehung, 1988, S. 30.
Vgl. Glüder, D., Entstehung. 1988, S. 32f.
Vgl. Glüder, D., Entstehung, 1988, S. 36f.
Vgl. Buschgen, H.E., Kreditwirtschaft, 1989, Sp. 1210.
So hielt beispielsweise die Deutsche Bank im Jahre 1965 bereits annähernd 30 unmittelbare und mittelbare Auslandsbeteiligungen, die zwar kaum ein klares Konzept aufwiesen, doch geeignet schienen, sich an die Anforderungen einer internationalen Präsenz heranzuarbeiten. Vgl. Wolf, H., Banken, 1994, S. 186.
Vgl. Dormanns, A., Außenhandelsbanken, 1978, S. 523.
Vgl. Guth, W., Entwicklungslinien, 1983, S. 301; Schmittmann, S., Joint Ventures, 1982, S. 210ff.
Vgl. Pecchioli, R.M., Internationalisation, 1983, S. 182.
Vgl. Sartor, F.-J., Auslandseinsatz, 1984, S. 5f.
Vgl. OECD (Hrsg.), Banks. 1992, S. 117; Richolt, K., Rahmenbedingungen, 1989, S. 29ff.
Parallel zu dieser Entwicklung kam es auch in der wissenschaftlichen Forschung zu zahlreichen Publikationen zum Thema M&A. Vgl. exemplarisch hierzu Storck, J., Mergers, 1993.
Die Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) wurde 1967 in Bangkok von Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand gegründet, denen sich Brunei 1984 nach der Gewinnung der Unabhängigkeit anschloß. Im Juli 1995 wurde Vietnam als siebtes ASEAN-Mitglied aufgenommen. Für die Zukunft ist die Erweiterung des Bündnisses um Staaten wie Burma. Laos und Kambodscha geplant; gleichzeitig werden Koordinations-und Kompetenzprobleme mit der APEC erwartet. Die APEC besteht seit 1989 und hat ihren Sitz in Singapur. Ihr gehören Japan, Südkorea, China, Taiwan, Hongkong, Philippinen, Brunei. Indonesien, Singapur, Malaysia, Thailand, USA, Kanada, Australien und Neuseeland an. Vgl. Ching, F., Asean, 1994, S. 23; o.V., Freihandelszone, 1994, S. 12. Ein informativer Überblick über die diversen Wirtschaftsbündnisse der Welt findet sich in o. V., Staaten, 1993, S. 17f.
Vgl. Bundesverband deutscher Banken (Hrsg.), Banken, 1994, S. 50.
Vgl. Süchting, J., Allianzen, 1989, S. 85ff.; Hinterhuber, H.H./Pechlaner, H. P., Allianzen, 1992a, S. 22ff.; Hinterhuber, H.H./Pechlaner. H. P., Allianzen, 1992b. S. 17ff.; Kajüter, P., Allianzen, 1994, S. 196ff.; Bùschgen, H.E., Allianzen, 1989, S. 85ff.
Vgl. Hinterhuber, H.H. /Pechlaner, H.P., Allianzen, 1992a, S. 22.
Vgl. Kajüter, P., Allianzen, 1994, S. 198.
Hierunter sind diejenigen dynamischen Wachstumszentren (Süd-) Ostasiens zu verstehen, die von Tokyo nach Seoul, Beijing, Taipei, Hongkong, Kuala Lumpur, Bangkok, Singapur bis nach Jakarta reichen.
Vgl. Milton, A.-R., Gravitationszentrum. 1990, S. 231. Zum Wettbewerb innerhalb der asiatischen Wirtschaftsblöcke vgl. Seidlitz, P., Peking, 1993. S.11; Li, D.K.P., Evolution, 1992, S. 10ff.; Carstensen, M., Asien, 1993, S. B7.
In der deutschsprachigen Literatur wird gelegentlich von einem „Chinesischen Block” (VR China, Hongkong, Macao, Taiwan, Singapur) und einem ihm umgebenden „Außeren Ring” (Nordkorea, Südkorea, Philippinen, Indien, Brunei, Malaysia, Thailand. Vietnam und Mongolei) gesprochen. Vgl. hierzu Gälli, A., Konturen, 1992, S. 14ff. Die angelsächsische Literatur verwendet hierfür den Ausdruck „Greater Chinese Economic Sphere”.
Vgl. Milton, A.-R., Gravitationszentrum, 1990, S. 262; Walter, N./Veit, W., Dynamik, 1992, S. 11ff.
Vgl. Rountree, R, Asia, 1994, S. 124.
Vgl. Kohlhaussen, M., Strategien, 1991, S. 481.
Vgl. Hahn, O., Bankensysteme, 1984. S. 117; Storck, E., Off-shore-Märkte, 1993, S. 549; Schäfer, R., Finanzmärkte, 1989, Sp. 638ff.
Zu Einzelheiten bezüglich verschiedener struktureller Aspekte asiatischer internationaler Finanzplätze vgl. OECD (Hrsg.), Systems, 1990, S. 17ff.; Goldberg, M.A., Asia. 1991, S. 8f.; Weston, R., Offshore, 1987, S. 16. Eine Untersuchung über das Potential Singapurs als möglicher Nachfolger Hongkongs als bedeutendes asiatisch-pazifisches Finanzzentrum findet sich in Shirreff, D.. Hub, 1995, S. 80ff.
Ausführlich zur Entwicklung des Finanzplatzes Hongkong vgl. Goldberg, M.A., Asia, 1991, S. 7; Lee, K-H., Research, 1986, S. 19ff. sowie die dort angegebene Literatur.
Bereits heute weist der Finanzplatz Shanghai eine zunehmende internationale Bedeutung auf. So sind hier 2.400 Finanzinstitute, 30 Auslandsbanken mit Filialen, Finanztöchtern oder Gemeinschaftsbanken, 82 Repräsentanzen ausländischer Banken sowie die umsatzstärkste Wertpapierböse und das nationale Devisenhandelszentrum angesiedelt. Vgl. Schäfer, H.-K.,Vortragsmanuskript, o.J., o.S.
Vgl. Kwok, K.C., China, 1994, S. 128. Zur generellen Situation des Standortes Shanghai im Rahmen der Wirtschaftsreformen vgl. McGill, P., Shanghai, 1993, S. 57ff.
Vgl. Shale, T., Winners, 1994, S. 110ff.; Piggott, C., News, 1994, S. 113ff.
Vgl. o. V., Definitions, 1994, S. 87. Zum strukturellen Wandel der Top 1.000 Banken vgl. o. V.,Measure, 1994, S. 88; o.V.,Focus, 1994, S. 89; o.V., Bigger, 1994, S. 90.
Mit der Fusion der beiden japanischen Institute Mitsubishi Bank und der Bank of Tokyo entstand im Frühjahr 1995 die weltweit größte Geschäftsbank mit einer Bilanzsumme von 72,8 Bio. V; sie ist damit 36% größer als die derzeit auf Platz 1 rangierende Sumitomo Bank und verfügt Ober mehr als das fünffache der Bilanzsumme der US-amerikanischen Citibank. Vgl. Shale,T., Cleaner, 1995, S. 31.
Vgl. o. V., Top 1000, 1994, S. 125ff. Eine detailliertere Aufschlüsselung der strukturellen Entwicklung unter den Top 1.000 Banken während der letzten zehn Jahren findet sich in Piggott, C., Difference, 1994, S. 137f. Eine Untersuchung Ober die Top 200 asiatischen Banken (ohne Berücksichtigung japanischer Institute) zeigt, daß die vier grüßten Banken sowohl hinsichtlich der Eigenkapitalquote als auch des Bilanzvolumens aus der VR China stammen, gefolgt von australischen, in Singapur domizilierenden und koreanischen Instituten. Vgl. o. V., Asia, 1994, S. 64ff.
Vgl. Nguyen-Khac, T.Q., Wachstumsregion, 1995, S. 472.
Vgl. o.V., Place, 1993, S. 44.
Zum multivariablen Zielsystem von Kreditinstituten vgl. stellvertretend für viele Priewasser, E, Bankbetriebslehre, 1992, S. 172f.; Eilenberger, G., Bankbetriebswirtschaftslehre, 1990, S. 351ff.; Buschgen, H.E.,Bankbetriebslehre, 1991, S. 429ff.
Vgl. Buschgen, H.E., Bankbetriebslehre, 1991, S. 518; Hammer, R.M., Planung, 1988, S. 55.
Vgl. Macharzina, K., Unternehmensführung, 1993, S. 697.
Vgl. Remmerbach. K.-U. Markteintrittsplanung, 1989, S. 173ff.; Meffert, H. Marketingstrategien, 1988, S. 57ff.
Vgl. Buschgen, H.E., Bankbetriebslehre, 1991, S. 434.
Vgl. Engelhard, J., Lânderrisiken, 1992, S. 369ff.; Linss, H.-P., Risiken, 1989, S. 343ff.
Vgl. ausfûhrlich hierzu Maclayton, D./Smith, M./Hair, J., Determinants, 1986, S. 40ff.; Chase, C.D. /Kuhle, J.L./Walther, C.H., Risk, 1988, S. 31ff. sowie die Obersichten in Meyer, M., Lânderrisiken, 1987, S. 86f.; Meyer, M./Backhaus, K.,Risiko-Barometer, 1984, S. 68; Hake, B., BERI-Index, 1982, S. 463.
Vgl. Perlitz, M., Management, 1995, S. 214ff.; Töpfer, A./Stellmacher, S., Instrumentarium, 1991, S. 179ff.
Vgl. Köhler, R. /Haltemann, H., Marktauswahl, 1989, Sp. 1428.
Silverman, G., Money, 1994, S. 68. Aussage des für das Privatkundengeschäft zuständigen Vizepräsidenten der Citibank, Rana Talwar, in einem Interview.
Vgl. Remmerbach, K-U., Markteintrittsplanung, 1989, S. 175.
Zu nennen sind hier stellvertretend die Publikationen von Stalk, G./Hout, T., Time, 1990; Großmann, D., Zeit, 1989, S. 301ff.; Wildemann, H., Zeitmanagement, 1992; Milberg, J. (Hrsg.), Zeit, 1991; Mascarenhas, B., Entry, 1992, S. 499ff.
Vgl. Simon, H., Zeit, 1989, S. 72.
Zu den bekanntesten Untersuchungen zählen vor allem die aus der P/MS-Datenbank abgeleiteten Ansätze. Vgl. hierzu auch Simon, H., Zeit, 1989, S. 83ff.
Vgl. Remmerbach, K-U., Markteintrittsplanung, 1989, S. 176. So auch Bill Gates von Microsoft „Da Zeit zum Wettbewerbsfaktor Nummer 1 geworden ist, muß man das Gras wachsen hören, um an der Spitze zu bleiben. Wer auf gesicherte Erkenntnisse wartet, kann allenfalls noch mit anderen Zauderern um die Krümel streiten.” O.V., Zeit, 1995, S. 2.
Vgl. Drucker, P., Innovationsmanagement, 1985, S. 186. Walter spricht in diesem Zusammenhang von einem Rennen auf das „Schlupfloch”. Vgl. Walter, I., Erklärungskonzepte, 1985, S. 191.
Vgl. Simon, H., Zeit, 1989, S. 89.
Ursacki, T./Vertinsky, I., Entry, 1992, S. 408; Walter, I.,Erklärungskonzepte, 1985, S. 190.
Vgl. Terpstra, V. /Sarathy, R., Marketing, 1991, S. 361; Kumar, B., Unternehmenstätigkeit, 1989, Sp. 914ff.
Vgl. Anderson, E. /Gatignon, H., Entry, 1986, S. 1ff.; Hill, C.W.L. /Hwang, P. /Kim, W.C., Theory, 1990, S. 117ff.; Root, F.R., Market, 1987.
Vgl. Makus, K.-D., Auslandsfilialen, 1986, S. 9ff.; Baumanns, F.J., Faktoren, 1984, S. 89ff.; Kollar, A., Niederlassungspolitik, 1989, S. 441ff.
Vgl. Strittmatter, G.,Kooperationsstrategien, 1984, S. 271.
Vgl. BOschgen, H.E.,Bankbetriebslehre, 1991, S. 442; Slichting, J., Allianzen, 1989, S. 89; Erramilli, M.K., Influence, 1992, S. 266f. In jüngster Zeit wird die Auswahl des optimalen Geschâftssys-tems in der Literatur unter Berücksichtigung des Transaktionskostenansatzes diskutiert, der die Entscheidung zugunsten einer spezifischen Prâsenzform als „trade-off` zwischen der Kontrollier-und Steuerbarkeit sowie den hieraus entstehenden Transaktionskosten betrachtet. Vgl. Erramilli, M.K. /Rao, C.P., Entry-Mode, 1993, S. 24f.; Kutschker, M., Eigentumsstrategie, 1992, S. 510.
Vgl. Meissner, H.G./Gerber, S., Auslandsinvestition, 1980, S. 224; Baumanns, F.J.,Faktoren, 1984, S. 17.
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Popp, S. (1996). Internationalisierung der bankbetrieblichen Geschäftstätigkeit. In: Multinationale Banken im Zukunftsmarkt VR China. Neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 228. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10848-1_2
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