Zusammenfassung
Abgesehen von Modellversuchen und Aktivitäten einiger Lehrer und Referendare, ist der Rechnungswesenunterricht von den Veränderungen in der Wirtschaftspraxis, den Wirtschaftswissenschaften und der Lehr-Lern-Forschung relativ unberührt geblieben. Auch die Umgestaltung der Rahmenlehrpläne nach Lernfeldern hat nicht zu bemerkenswerten Änderungen geführt: Aus dem Fach „Rechnungswesen“ wurden einige Inhalte in andere Zusammenhänge gebracht, der größte Teil verblieb jedoch in unterschiedlich bezeichneten „Rechnungswesen-Lernfeldern“ zu den Bereichen „Buchführung“, „Kostenrechnung“ und „Jahresabschluss“. Dabei hätte gerade die in der Lernfelddiskussion postulierte Orientierungen an Geschäfts-und Arbeitsprozessen im Erklärungszusammenhang zugehöriger Fachwissenschaften (KMK, 1999, S. 14) zu einer Revision des Rechnungswesencurriculums führen müssen. Dahinter steht die Annahme, dass „Rechnungswesen mit hohen fachsystematischen Unterrichtsanteilen nicht in eine Gliederung nach beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen (Arbeitsprozessen) passt“ (Perczynski, 2000, S. 1) und die Fachwissenschaft für den Anfangsunterricht nicht relevant sei.
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Literatur
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Preiß, P. (2001). Curriculare und methodische Neuorientierung des Rechnungswesenunterrichts: Vom Buchhalter zum kaufmännischen Sachbearbeiter — von der Bilanz zu Wertströmen im Unternehmensmodell. In: Reinisch, H., Bader, R., Straka, G.A. (eds) Modernisierung der Berufsbildung in Europa. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10836-8_13
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