Zusammenfassung
Ein Fazit der vorausgegangenen Untersuchung lautet: Auch unter ökonomisch und sozialstrukturell ungünstigen Voraussetzungen und unter den Rahmenbedingungen einer fragmentierten politischen Kultur, ja sogar unter dem Vorzeichen eines begrenzten bzw. sinkenden Rückhalts der demokratischen Institutionen in der Bevölkerung ist es möglich, daß demokratische Regime nicht unter dem gleichzeitigen Druck eskalierender politischer Gewalt und erstarkender antisystemischer Kräfte in Katastrophendynamiken untergehen und in autoritäre Regime zurückfallen. Sie können sich (re)konsolidieren, -dann nämlich, wenn durch Veränderung der institutionellen Verfahren die Machtverteilung zwischen Eliten und Nichteliten korrigiert wird. Parlamentarischen Verfahren kann bei dieser Regulierung der Machtbeziehungen innerhalb und zwischen den politischen Eliten, den Produzentengruppen und den gesellschaftlichen Organisationen — sei es auf zentralstaatlicher, sei es auf regionaler oder kommunaler Ebene — eine strategisch zentrale Rolle zufallen.
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Referenzen
Diese sozio-ökonomische Requisiten-These greift offenbar nicht in Fällen wie dem des demokratischen Zusammenbruchs der entwickelten Weimarer Republik oder dem der im unterentwickelten Indien fortlebenden Demokratie.
John Stuart Mill: Representative Government 1910: 239–40; Walter Bagehot: The English Constitution 1966: 151–3
Wenn in Individualdaten ökonomische Variablen mit Wahlverhalten ohne Berücksichtigung der Parteiidentifikation in Beziehung gesetzt würden, sei die Wahrscheinlichkeit hoch, Scheinzusammenhänge zu angeblichen inhaltlichen Befunden hochzustilisieren; ökonomische Variablen könnten kaum mehr als Stimmenverschiebungen von einigen wenigen Prozenten bewirken (Rattinger und Puschner 1981: 277).
Dies nicht nur mittels des NATO-Beitritts Spaniens, sondern auch mittels der Steigerung der spanischen Verteidigungsausgaben und der Modernisierung und Professionalisierung des Heers.
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Liebert, U. (1995). Modelle demokratischer Konsolidierung als Funktion parlamentarisch regulierter Machtungleichgewichte: Fazit und offene Fragen. In: Modelle demokratischer Konsolidierung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10824-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10824-5_6
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