Zusammenfassung
Im Folgenden werden die Ergebnisse der Inhaltsanalyse vorgestellt. Zunächst wird die Themenkarriere als Bild des Gesamtverlaufs der Mißbrauchsthematisierung im untersuchten Zeitraum präsentiert, bevor die inhaltliche Struktur der Gesamtdebatte aufgeschlüsselt wird. Aufgrund der Tatsache, daß die Mißbrauchsdebatte hauptsächlich von einigen wenigen Schwerpunktthemen geprägt wird, können diese wiederum als Teildebatten betrachtet und analysiert werden. Die Frequenzen dieser Teildebatten werden der Gesamtfrequenz gegenübergestellt.
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Literatur
In den Diagrammen werden die folgenden Abkürzungen benutzt: ALV - Arbeitslosenversicherung; Anti-MV - gegen den Mißbrauchsvorwurf gerichtete Äußerungen; KV - Krankenversicherung; MV unspez. - unspezifischer Mißbrauchsvorwurf; RV - Rentenversicherung; SH - Sozialhilfe.
Die in der Darstellung und Auswertung der Resultate mehrfach unter der Bezeichnung “Übrige” zusammengefaßten Kategoriengruppen sind zu unterscheiden von der Kategorie “Sonstiges”, unter der bei der Codierung diejenigen Sachverhalte erfaßt wurden, die sich keiner anderen Kategorie zuordnen ließen, aber zum Gesamtthema gehörten. Mit “Übrige” hingegen werden die Kategoriengruppen bezeichnet, die zusammengefaßt jeweils nur einen geringen prozentualen Anteil an der Gesamtverteilung ausmachen.
Die Berichterstattung der FAZ in der Zeit vom 1.7. bis zum 13.7. 1996 wurde mit Hilfe des Instrumentariums der eigentlichen Inhaltsanalyse vollständig auf Mißbrauchsbeiträge überprüft. Es konnten fìlr diese Zeit 11 Artikel mit insgesamt 14 Mißbrauchsthematisierungen ermittelt werden. Dabei waren die Themen “Sozialhilfemißbrauch” und “Mißbrauch der Krankenversicherung” mit jeweils 4 Fällen am stärksten vertreten. 3 mal erfolgte der Mißbrauchsvorwurf unspezifisch und in 2 Fallen war er auf die Arbeitslosenversicherung bezogen. Eine weitere Thematisierung entfiel auf die Kategorie “Sonstiges”.
Vgl. 1. Teil, 3.4. “Der Zeitraum der FAZ-Analyse”.338 So gab es z.B. Beitragserhöhungen in der Renten-und Arbeitslosenversicherung; gleichzeitig eine Abwertung von Ausbildungszeiten sowie die Einführung von Krankenversicherungsbeiträgen für Rentner. Die von der BAfA finanzierten Rentenversicherungs-Beiträge für Arbeitslose richteten sich künfig nach den Lohnersatzleistungen und nicht mehr nach dem früheren Bruttolohn, was in der Folge zu geringeren Rentenansprüchen führt.
Thränhardt, Geschichte der BRD, S. 275.
Im hier beschriebenen Zeitraum beschließt die Bundesregierung mehrere Änderungen im Bereich sozialer Sicherung. So werden z.B. Kürzungen beim rbeitslosengeld sowie beim Mutterschaftsgeld beschlossen; ein Sozialhilfe-Gesetz wird gebilligt, durch das die Nachrangigkeit der Sozialhilfeleistungen und damit das Subsidiaritätsprinzip starker betont werden soll. Desweiteren gab es wesentliche Veränderungen im Bereich der Rentenversicherung, die sich in ihren Leistungen nur noch auf den Kernbestand der Versicherten beschränken sollte. Freiwillig Versicherte, wie
Siehe auch Merten, Bild des Ausländers, S. 35ff.
Der Krankenstand der Frauen liegt durchgehend etwa 0,5% niedriger als der der Männer und wurde der Übersichtlichkeit wegen hier nicht mit angegeben.
Dies gilt auf der Quartalsebene und f ir die Gesamtdebatte. Vgl.: 2. Teil, 2.2.1. “Gesamtfrequenzen”.
Vgl.: 1. Teil, 1.4.1. “Arbeitslosigkeit und Krankheit als Themen im Mißbrauchsdiskurs”.
S. das Zitat von Jaufmann/Mezger in 2. Teil, 1.2. “Problemstellung und Hypothesen”.
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Wogawa, D. (2000). Darstellung und Interpretation der Ergebnisse. In: Missbrauch im Sozialstaat. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10811-5_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10811-5_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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