München — Stadtentwicklung mit Ausländern in einer prosperierenden Stadt

Zusammenfassung

„Millionendorf“ — „Nördlichste Stadt Italiens“ — „Oktoberfest“ — „Olympische Spiele“ — „High-Tech- und Medien-Metropole“ — „Immobilien-Boomtown“: es sind ambivalente Bilder und widersprüchliche Klischees, die die Binnen- und Außenwahrnehmung der bayerischen Landeshauptstadt prägen. Zwischen Frauentürmen und Alpenpanorama, zwischen Laptop und Lederhose, zwischen bürgerlicher Stadtkultur und „Kunstpark Ost“ spannt sich ein vieldeutiges Geflecht von Klischees, Zuschreibungen und Realitäten, das in aller Ambivalenz die Botschaft einer lebens-und liebenswerten, prosperierenden und sozial befriedeten, konservativen und zugleich weltoffenen Großstadt zeichnet. Das Geschenk der landschaftlichen Schönheit der Umgebung, die späte Industrialisierung der behüteten und kultivierten einstigen Residenzstadt sowie eine mittlerweile in Europa selten gewordene städtebaulich-architektonische Qualität vor allem der öffentlichen Räume prägen das Bild von einem „Paradies mit Fehlern“ — so der Titel einer Diskussion zur Zukunft Münchens, die die Süddeutsche Zeitung im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Geographischen Institut der Technischen Universität München veranstaltete.