Zusammenfassung
Das folgende Kapitel fragt nach den Weichenstellungen des Aufnahmeregimes der DDR von Ende der fünfziger bis Ende der sechziger Jahre. Im Zentrum der Darstellung steht die aufnahmepolitische Abschottung gegenüber West-Ost-Migranten. Aufgrund der Problematik „Rückschleusung“ und angesichts der niedrigen Zuzugszahlen entschlossen sich die Akteure des Aufnahmeregimes aus arbeitsmarktpolitischen Gründen vorübergehend zu einer großzügigen Aufnahmepolitik. In Anbetracht unübersehbarer Probleme, die durch die West-Ost-Migration ins Land getragen wurden, geriet diese allerdings zu einem gewaltigen Störfaktor. Bald schon wich die bisherige Aufnahmepolitik daher einer schleichenden Abschottungspolitik gegenüber dem Westen. Das Resultat war ein strenges politisches Überwachungsregime gegenüber West-Ost-Migranten, das zum integralen Bestandteil des „Grenzregimes“ wurde.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Schmelz, A. (2002). Aufnahmepolitische Abschottung und systematische Überwachung. In: Migration und Politik im geteilten Deutschland während des Kalten Krieges. Forschung Politik, vol 43. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10795-8_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10795-8_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2540-1
Online ISBN: 978-3-663-10795-8
eBook Packages: Springer Book Archive