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Politische Sozialisationsinstanzen: Familie und Schule

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Mediennutzung und politische Sozialisation

Part of the book series: Forschung ((FO ERZWISS,volume 94))

  • 569 Accesses

Zusammenfassung

Jugendliche entwickeln ihre politischen Einstellungen und Handlungsbereitschaften in produktiver Auseinandersetzung mit ihrer sozialisatorischen Umwelt. Zu den einflußreichsten Vermittlern (Agenten) im Sozialisationsprozeß werden Familie, Schule, Gleichaltrige und Massenmedien gerechnet. Im folgenden soll es zunächst um Familie und Schule als politische Sozialisationsinstanzen, anschließend um die Rolle der Massenmedien im Prozeß der politischen Sozialisation gehen. Letzteres bildet den Hauptgegenstand der vorliegenden empirischen Untersuchung. Auf die Rolle der Gleichaltrigen im politischen Sozialisationsprozeß wird in dieser Untersuchung nicht eingegangen (s. dazu Wasmund, 1982d; Stinker, 1996).

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Literatur

  1. Zur Kristallisationsthese gibt es viel berechtigte Kritik, auf die hier nicht genauer eingegangen werden kann. Diese Kritik betrifft das methodische Vorgehen — Altersgruppenver- gleiche bei Querschnittsuntersuchungen lassen z.B. keine Aussagen über intraindividuelle Entwicklungen zu (vgl. Zängle, 1978). Eine andere Kritik besagt, die „Kristallisationsthese“ sei deterministisch und psychologischer Reduktionismus, weil nicht berücksichtigt sei, daß es sich bei politischen Sozialisationsprozessen auch um „kollektive Orientierungsversuche im strukturellen und kulturellen sozialen Wandel” handelt (Behrmann, 1987, S. 167; vgl. auch Kulke, 1982).

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  2. Wasmund (1982a, S. 48) verweist auch auf nicht intendierte manifeste politische Einflußprozesse in der Familie, wenn z.B. das Kind zufällig ein Gespräch der Eltern über Politik mit anhört.

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  3. Die Replikationsstudie von Allerbeck und Hoag (1985) ergab Indizien für,eine Zunahme der Gespräche über Politik in der Familie seit den sechziger Jahren. Während 1962 noch 23% der befragten Jugendlichen angaben, daß zu Hause „nie“ über Politik gesprochen würde, waren dies 1983 nur noch 13% (S. 134). In einer — nicht repräsentativen — Untersuchung an Gymnasiasten Ende der sechziger Jahre stand Politik als Gesprächsthema in der Familie an dritter Stelle hinter den Themen „Zukunft der Kinder” und,Schulerfolg“ (Oswald, 1980, S. 84).

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  4. Das Hauptergebnis der Studie, die derzeit unter einer erweiterten Fragestellung in 24 Ländern weltweit wiederholt wird (vgl. Torrey-Purta/Schwille/Amadeo, 1999), betraf den Einfluß der Unterrichtsmethode. Die Ergebnisse von Regressionsanalysen zeigten ein „… fairly consistent finding that stress on rote learning and on patriotic ritual within the classroom tended to be negatively related to civic education outcomes, while the opportunity to express an opinion in class had a positive relationship.“ (Torrey-Purta, 1994)

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  5. Die Studie wurde in folgenden fünf Ländern durchgeführt: USA, Großbritannien, Bundesrepublik Deutschland, Italien, Mexico.

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  6. Das Konzept „Politisches Vertrauen“ stimmt bei Hoffmann-Lange et al. (1995) in seiner Operationalisierung mit dem Konzept der externen politischen Effektivität (Vertrauen in die Responsivität des politischen Systems) überein. Im Gegensatz zum politischen Interesse und zur kognitiven politischen Mobilisierung ergab sich beim politischen Vertrauen ein Ost-West-Unterschied. Bei den ostdeutschen Jugendlichen stieg der Anteil mit hohem politischen Vertrauen lediglich von 20% (Hauptschüler) auf 30% (Fach-)Abiturienten, bei den westdeutschen Jugendlichen dagegen von 20% (Hauptschüler) auf 42% (Fach-)Abiturienten. „Die Ergebnisse der Bildungsreform der siebziger Jahre mit einem stark gestiegenen Bildungsniveau für immer weitere Kreise der Bevölkerung entpuppt sich vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse als langfristig durchaus lohnende vertrauensbildende Maßnahme für das politische System.”, folgern Hoffmann-Lange et al. (1995, S. 371).

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  7. Die angegebenen Zahlen beziehen sich nur auf westdeutsche Jugendliche. Der geschlechtsspezifische Trend im politischen Interesse war bei ostdeutschen Jugendlichen weniger stark ausgeprägt.

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  8. Diese Zahlen beziehen sich auf die westdeutschen Jugendlichen. In den neuen Bundesländern fallen die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bezüglich ihrer kognitiven politischen Mobilisierung etwas geringer aus.

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  9. In der politikwissenschaftlichen Forschung wird diskutiert, inwieweit unter dem Einfluß der Neuen Sozialen Bewegungen ein Paradigmenwechsel in der Politik stattgefunden hat. Anstelle des bislang geltenden gesellschaftlichen Interpretationssystems von Politik, des „Verteilungsparadigmas“, das an ökonomischem Wachstum als Ziel staatlicher Politik festhält, sei jetzt das „Lebensweiseparadigma” getreten. Dieses orientiert sich,,… an Lebensbedürfnissen und -bedingungen der Menschen als normativer Grundlage Für politisch-staatliches Handeln und impliziert Wachstums-und Technologiekritik“ (Kulke, 1991, S. 604).

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Kuhn, HP. (2000). Politische Sozialisationsinstanzen: Familie und Schule. In: Mediennutzung und politische Sozialisation. Forschung Erziehungswissenschaft , vol 94. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10775-0_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10775-0_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2742-9

  • Online ISBN: 978-3-663-10775-0

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