Skip to main content

Entwicklung eines Modells von Mandatsniederlegungen auf kommunaler Ebene

  • Chapter
Mandatsniederlegungen auf kommunaler Ebene
  • 18 Accesses

Zusammenfassung

Da weder theoretische noch empirische Arbeiten über das Austrittsverhalten aus Kommunalparlamenten vorliegen, wird in diesem Kapitel ein Modell der Mandatsniederlegungen entwickelt, welches auf Erkenntnisse aus drei Bereichen der Sozialwissenschaften basiert. Das sind Erkenntnissen aus der Elitenforschung, aus der Organisationssoziologie und hier vor allem aus dem „unified model“ von Bluedorn und schließlich die Einsichten aus dem „exit, voice, and loyalty model“ von Hirschman. Schrittweise werden die Kernaussagen der drei Bereiche analysiert und auf die Parlamentsproblematik angewendet. Dabei wird sich zeigen, daß zwar jeder einzelne Bereich Erklärungskraft für Teilaspekte des Austrittsverhaltens von Kommunalparlamentariern besitzt, einige wichtige Fragen jedoch unbeantwortet läßt. Um den Austrittsmechanismus besser erklären zu können, wird mit Hilfe der Ergebnisse aus den anderen Bereichen versucht, die vorhandenen Forschungslücken zu schließen. Auf diesen theoretischen Grundlagen werden schließlich die Vorhersagen über das Austrittsverhalten von ost- und westdeutschen Mandatsträger auf kommunaler Ebene abgeleitet.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. (Klingemann, H.-D./Stöss, R./Weßels, B. 1991: 9 ).

    Google Scholar 

  2. (Hoffmann-Lange, U. 1983: 13).

    Google Scholar 

  3. (Herzog, D. 1982: 2).

    Google Scholar 

  4. Herzog, D. 1982: 4). Die nicht vorhandene Anwendung der klassischen Theorien hängt in erster Linie damit zusammen, daß ihre Hauptthesen, die sich gegen den Anspruch des Volkes auf die Ausübung der Herrschaft und die Kontrolle über die Herrschenden richten, nicht in das Demokratiekonzept westeuropäischer Prägung passen. Selbst beachtenswerte Erkenntnisse aus Paretos Theorie über den Kreislauf und die Selbstergänzung der Elite, die heute genauso aktuell wie vor 100 Jahren sind, blieben aufgrund des Vorwurfes ihrer machiavellistischen Ausprägung von der Elitenforschung unbeachtet.

    Google Scholar 

  5. In dieser Zeit gewonnene Erkenntnisse über Elitenrekrutierung und Selektionsprozessen der Elite nachzulesen bei (Herzog, D. 1970/71: 129–145).

    Google Scholar 

  6. (Klingemann, H.-D./Stöss, R./Weßels, B. 1991: 18 ).

    Google Scholar 

  7. Die ersten Arbeiten auf dem Gebiet der Elitenforschung, die sich auf Prozesse der Elitenzirkulation in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg konzentrierte, wurden in den 50er Jahren von den Amerikaner durchgeführt. Wichtige Impulse fir diese Untersuchungen über politische und wirtschaftliche Führungsgruppen erhielten die Wissenschaftler vor allem durch das amerikanische RADIR-Programm. Hier wurden unter elitetheoretischer Fragestellung die Ursachen fir die Herausbildung von bestimmten Machtstrukturen und erzog versucht mit Hilfe von longitudinalen Entwicklungsverläufen die der Einfluß der Elite für die weitere Entwicklung in den Ländern Deutschland, Rußland und Japan untersucht.

    Google Scholar 

  8. Die ersten deutschen Aktivitäten auf dem Gebiet der Elitenforschung standen unter der Fragestellung: Wie war der Nationalsozialismus in Deutschland bei einer demokratischen Verfassung wie der der Weimarer Republik überhaupt möglich? Richtungsweisend war hierbei der Artikel von Otto Stammer über „Demokratie und Elite“. Im Jahre 1965 erschien das erste umfassende Werk der Elitenforschung von Wolfgang Zapf, der zum Tübinger Kreis um Ralf Dahrendorf gehörte. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses standen Zirkulationsprozesse der deutschen Eliten in bezug auf die herrschenden Machtverhältnisse in dem Zeitraum von 1919–1961.

    Google Scholar 

  9. Weitere Eliteuntersuchungen, die sich auf die Methoden der Identifizierung von Führungsgruppen, auf die Leitbilder und auf die Sozialcharakteristiken der Eliten konzentrierten, wurden vom Institut für vergleichende Sozialforschung in Köln durchgeführt.

    Google Scholar 

  10. (Herzog, D. 1975: 219).

    Google Scholar 

  11. (Herzog, D. 1975: 222).

    Google Scholar 

  12. Tatsächlich konnte Heino Kaack in seiner Studie über die Mitglieder des Deutschen Bundestages ein geringes Ausmaß an personeller Rotation über einen längeren Zeitraum fest-stellen. Die Ursachen liegen nach seiner Ansicht in dem parteiinternen Selektionsprozeß und den strukturellen Merkmalen der Abgeordnetentätigkeit (Kaack, H. 1981: 165 ff.).

    Google Scholar 

  13. (Herzog, D. 1975: 223).

    Google Scholar 

  14. Obwohl die Erkenntnisse der Mannheimer Schule um Rudolf Wildemann zwar für die Pro blematik der Mandatsniederlegungen keine weitere Anwendungsmöglichkeiten bieten, leisten sie einen wichtigen Beitrag für die Elitenforschung. Das Leitmotiv der Untersuchungen ist der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Elitensektoren im Hinblick auf politische Einstellungen, Verhaltensmuster und die Struktur der Inter-ElitenBeziehung.

    Google Scholar 

  15. Gau, D. 1983.

    Google Scholar 

  16. Auslöser für die verstärkte Hinwendung der Forschung zu kommunalpolitischen Fragestellungen waren die erkennbaren Fehlentwicklungen in den Städten und in den Gemeinden, die durch die späteren Reformen der Kommunalverfassungen begrenzt werden sollten. Die zu diesem Zeitpunkt einsetzenden Untersuchungen über Entscheidungs-und Willensbildungsprozesse auf kommunaler Ebene sehen nicht darüber hinweg, daß der Forschungsstand über das kommunalpolitische Führungspersonal bis heute als unbefriedigend eingeschätzt werden muß. ( Hesse, J.J. (Hrsg.) 1989: 117–120 ).

    Google Scholar 

  17. (Gabriel, O.W. 1984: 235–238). Ähnlich auch bei (Naßmacher, K.-H./Naßmacher, U. 1979: 14 ff.) und (Wehling, 11.-G. 1986: 9 ).

    Google Scholar 

  18. (Gabriel, O.W. 1984: 23 u. 114).

    Google Scholar 

  19. Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Horn und Kühn, die für die Stadt Essen nachweisen, daß die Bewerber ernsthafte Chancen auf eine Nominierung zur Kandidatur haben, die über eine langjährige Parteimitgliedschaft, mehrere Parteifunktionen oder über ein ausgesprochenes Mandatsprestige verfligen. (Horn, W./Kühn, H. 1978: 189–194). Weiterhin (Engel, A. 1988: 210–319); (Naßmacher, K.-H. 1973: 556 ff.); ( Käser, H. 1991: 141–161 ).

    Google Scholar 

  20. (Gau, D. 1983: 91).

    Google Scholar 

  21. (Naßmacher, K.-H./Naßmacher, U. 1979: 36 ).

    Google Scholar 

  22. Simon, K. 1982.

    Google Scholar 

  23. Simon kommt in seiner Untersuchung über Kommunalpolitiker auf eine monatliche Belastung bei der Ausübung des Mandates von 60 Stunden. (Simon, K. 1988: 61–67). Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch (Gabriel, O.W./Haungs, P./Zender, M. 1984: 69–74 ).

    Google Scholar 

  24. (Weber, M. 1964: 16).

    Google Scholar 

  25. Gabriel, O.W. (Hrsg.) 1989; Pfizer, T./Wehling, H.-G. (Hrsg.) 1985.

    Google Scholar 

  26. Simon, K. 1988; Gabriel, O.W. 1984.

    Google Scholar 

  27. Kühr, H./Simon, K. 1982; Wehling, H.-G. 1986; Engel, A. 1988.

    Google Scholar 

  28. Price, J.L. 1977

    Google Scholar 

  29. Stoikov, U.S./Raimon, R. 1968.

    Google Scholar 

  30. Das Modell der Teilnahmeentscheidung von March und Simon basiert auf theoretische Aussagen der Anreiz-Beitragstheorie, die nachhaltig von Barnard und Simon beeinflußt wurde. Das Modell der Teilnahmeentscheidung postuliert: Ein Teilnehmer ist dann geneigt, die Organisation zu verlassen, wenn nach seiner subjektiven Einschätzung die von ihm geforderten Beitragsleistungen die Anreize bzw. die Vergütung der Organisation übersteigen. Dabei ist die Balance zwischen Anreizen und Beiträgen eine Funktion von zwei Hauptkomponenten. Zum einen (a) vom wahrgenommenen Wunsch, die Organisation zu verlassen und zum anderen (b) die wahrgenommene Einfachheit des Austritts aus der Organisation. Die Austrittsabsicht (a) wird durch die Variablen Zufriedenheit und den wahrgenommenen Beschäftigungsalternativen innerhalb der Organisation beeinflußt. Die Einfachheit des Austritts (b) richtet sich nach den vorhandenen außerorganisatorische Beschäftigungsalternativen (March, J.G./Simon, H.A. 1958: 120 ff.).

    Google Scholar 

  31. Pettman, S.T. 1973.

    Google Scholar 

  32. Bluedorn, A.C. 1976; Price, P.L./Miller, C.W. 1979.

    Google Scholar 

  33. Toleman, E.L. 1932; Lewin; K. 1935; Vroom, V.H. 1964.

    Google Scholar 

  34. (Porter, L.W./ Steers, R.M. 1973: 151–176 ).

    Google Scholar 

  35. In der Auseinandersetzung mit dem Modell von Price entwickelte Mobley einen stufentbrmigen Prozeß des Austrittsverhaltens von Teilnehmern aus Organisationen. Mobley, W.H. 1977.

    Google Scholar 

  36. erschiene Werke dieser Forschungsrichtung sind: Porter, L.W./Crampon, W.J./Smith, F.J. 1976; Steers, R. M. 1977.

    Google Scholar 

  37. Fishbein und Ajzen stimmten mit den Erklärungsversuchen von Mobley überein. Vgl. hierzu Fishbein, M./Ajzen, 1. 1975.

    Google Scholar 

  38. Vgl. hier die Arbeiten von Mobley, W.H./Horner, S.O./Hollingsworth, A.T. 1978; Miller, H.E./Katerburg, E.R./Hulin, C.L. 1980; Mowday, R.T./Koberg, C.S./McArthur, A.W. 1980.

    Google Scholar 

  39. (Bluedorn, A.C. 1982: 90).

    Google Scholar 

  40. Reese, J. 1976: 3–15); ( Sperling, D. 1976: 16–23 ).

    Google Scholar 

  41. Im Rahmen einer Elitenuntersuchung befragte man Politiker nach ihrem tatsächlichen Einfluß im Vergleich zu weiteren zehn Institutionen. Dabei stuften die Politiker ihren realen Einfluß äußerst niedrig ein. Nur der Einfluß der Kirche kam hinter den der Politiker. Vgl. (Mayntz;R. /Derlien, H.-U. 1988: 45 ff.). Zu ähnlichen Ansichten kommen auch Mayntz und Neidhardt in ihren Untersuchungen (Mayntz; R./Neidhardt; F. 1989: 371 ff.).

    Google Scholar 

  42. (Schweitzer, C.C. 1979: 56).

    Google Scholar 

  43. Mit dem Perspektivwechsel vom Outsider zum Insider verlieren die Jungparlamentarier an Kritikfähigkeit gegenüber der Organisation…Mit der Zeit konzentrieren sich die Neuparlamentarier auf mehr Detailprobleme und verlieren den Willen zur umfassenden Problemsicht. Sie werden betriebsblind.“ ( Reese, J. 1976: 9 ).

    Google Scholar 

  44. Dies bestätigen auch die Untersuchungsergebnisse von Mayntz, R./Neidhardt, F., wenn sie schreiben: „In dem Maße allerdings, in dem auch die Entscheidungen, für die man sich ein setzt, nicht aus sachlicher Überzeugung gewählt werden, sondern innerhalb einer beträchtlichen Indifferenzzone als mehr oder weniger beliebiges Vehikel des eigenen Erfolgsstrebens dienen, würde sich der Gesinnungsethiker aus dem Parlament verabschieden.“ ( Mayntz, R./Neidhardt, F. 1989: 386 ).

    Google Scholar 

  45. In einem gewissen Sinn gibt es außerorganisatorische Alternativen zum Kommunalparlament. Das sind die Mitgliedschaften in den Länderparlamenten und im Bundestag. Sie ist aber keine wirksame Form auf Unzufriedenheit zu reagieren, da der Eintritt in diese Organisationen eine kommunalparlamentarische und vor allem eine parteipolitische Bewährung voraussetzt. Mit dem Sprung in Parlamente höherer Ebene erfolgt zugleich ein Statuswechsel von der Ehrenamtlichkeit hin zum Berufspolitikertum. Die Möglichkeit innerhalb einer Wahlperiode ein Mandat für diese Gremien zu erhalten ist sehr begrenzt, da nur wenige Kandidatenplatze zur Verftigung stehen.

    Google Scholar 

  46. (Boudon, R. 1979: 10ff.).

    Google Scholar 

  47. The exit-voice polarity found echos across the entire range of social sciences, from psychology across anthropology and sociology to linguistics and the study of religion, from the analysis of personality across the study of marrige, family and kindship towards the investigation of compleorganizations and systems of communication and belief.“ ( Rokkan, S. 1974: 28 ).

    Google Scholar 

  48. Vgl. (Hirschman, A. 0. 1992: 332–333 ).

    Google Scholar 

  49. Am Beispiel des Zusammenbruchs der DDR kommt Hirschman zu der Schlußfolgerung, daß die Massenflucht vieler DDR- Bürger nachhaltig die Protestbewegung in der DDR beeinflußte. Somit können die Reaktionsweisen exit und voice sich wechselseitig bestärken (Hirschman, A. 0 1992: 323 ff.).

    Google Scholar 

  50. Downs, A. 1968.

    Google Scholar 

  51. Rusbult, C.E./Farrell, D./Rogers, G./Mainous III, A.G. 1988.

    Google Scholar 

  52. Simmel bemerkt: „Es gehört zu den ganz wesentlichen soziologischen Charakterisierungen und Verschiedenheiten der Vergesellschaftung in welchem Maße die Gruppen den Eintritt und den Austritt der einzelnen Mitglieder erleichtern oder erschweren.“ ( Simmel, G. 1968: 429 ).

    Google Scholar 

  53. Die Theorie über loyales Verhalten befindet sich in (Hirschman, A.O. 1974: 65–90).

    Google Scholar 

  54. Vgl. (Hirschman, A.O. 1974: 66).

    Google Scholar 

  55. Diese Annahme befindet sich in (Hirschman, A.O. 1974: 67). In späteren Arbeiten wurde jedoch dieser Aspekt bezweifelt. Birch weist in seinen Untersuchungen nach, daß bei starker Loyalität die Bereitschaft bei einer Leistungsverschlechterung Kritik zu üben, abnimmt. Es ist darauf hinzuweisen, daß Birch Loyalität eher als passives Verhalten definiert Birch, A.H. 1975.

    Google Scholar 

  56. Hirschman hat ein Modell des loyalen Verhaltens aufgestellt, dessen Kernthesen die folgenden sind: Bei wachsender Nichtübereinstimmung der eigenen Interessen mit den Zielen der Organisation versucht das Mitglied seinen Einfluß geltend zu machen, um diese Entwicklung zu korrigieren. Die Intensität an Widerspruch nimmt zu. Dann kommt der Punkt, wo bei nicht vorhandener Loyalität die Abwanderung stattfindet. Der Loyalist versucht noch intensiveren Widerspruch einzulegen. Es kommt zu einer Abwanderungsdrohung. Wenn die Erwartungen auf eine Leistungsverbesserung sich nicht erfüllen, ist der Punkt erreicht, wo der Loyalist die Organisation verläßt. Nachzulesen im Abschnitt „Elemente eines Modells des loyalistischen Verhaltens“ ( Hirschman, A.O. 1974: 74–78 ).

    Google Scholar 

  57. Vgl. (Hirschman, A.O. 1974: 70–73).

    Google Scholar 

  58. Rusbult,C.E. u.a. 1988; Withey M.J./Cooper, W.H. 1989.

    Google Scholar 

  59. Vgl.: (Hirschman, A.O. 1974: 70).

    Google Scholar 

  60. Mit dieser Argumentationslinie läßt sich das Phänomen der „Selbsttäuschung“ der Organisationsmitglieder. Ein Organisationsmitglied wird dann eine Leistungsverschlechterung der Organisation nicht wahrnehmen wollen, wenn seine Mitgliedschaft an ein hohes Investitionsvolumen gebunden war. Es ist bemüht zu beweisen, daß es den hohen Eintrittspreis nicht umsonst bezahlt hat. Vgl.: (Hirschman, A.O. 1974: 79).

    Google Scholar 

  61. (Hirschman, A.O. 1974: 85 ff.).

    Google Scholar 

  62. Vgl. hierzu Rusbult, C.E. (u.a.) 1988.

    Google Scholar 

  63. Vgl. Art. 28 Abs. 1 GG. lm Gegensatz zu dem Bundestag und den Landtagen ist die kommunale Vertretungskörperschaft in dem Sinne kein „richtiges“ Parlament, sondern das oberste Verwaltungsorgan der kommunalen Gebietskörperschaft. Damit soll nur klargestellt werden, daß nicht alle Verordnungen und Bestimmungen, wie sie im Bundestag existieren, einfach auf die kommunale Ebene übertragen werden können. Ein wesentlicher Unterschied zwischen beiden politischen Ebenen besteht in der Ehrenamtlichkeit der Ausübung des Mandates auf kommunaler Ebene (Rothe, K.-H. 1991: 486 ff.).

    Google Scholar 

  64. Vgl.: Art. 28 Abs. 2 GG.

    Google Scholar 

  65. (Lehmann-Grube, H. 1982: 122 ff.).

    Google Scholar 

  66. (Coleman, J. S. 1979: 62 ff.).

    Google Scholar 

  67. Die Möglichkeit der Abwanderung besteht darin, die Ressourcen ohne Kosten aus dem Verband zurückzuziehen und an anderer Stelle wieder einzusetzen. Nach Coleman bedeutet dies Marktmacht zu besitzen.

    Google Scholar 

  68. Die Organisationsmacht meint, die Möglichkeit Widerspruch einzulegen, d.h. Entscheidungen in der Organisation beeinflussen zu können.

    Google Scholar 

  69. Die Beschreibung beider Faktoren erfolgte in Anlehnung an Keller’s Definitionen (Keller, Berndt 82: 67–69).

    Google Scholar 

  70. Die Rechtslage in Baden-Württemberg sieht eine andere Regelung bei einem Mandatsverzicht vor. Hier werden im einzelnen die möglichen Verzichtsgründe aufgezahlt, wie Krankheit, Alter oder Ausscheiden aus einer Partei (Münchner Rechtslexikon (Hrsg.) 1982: 885). Vgl. auch hier ( Medding, J. 1991: 494–500 ).

    Google Scholar 

  71. Wer sich aus beruflichen oder familiären Gründen zeitweilig aus der aktiven Mitarbeit zurückzieht, wer sich durch einen Wechsel seines Wohnsitzes jeweils in einem neuen Ortsverband bekannt machen muß, wer seine Delegation in ein Parteiamt nicht zum Anlaß zu langfristig kontinuierlicher Mitarbeit und ständig emeuter Kandidatur nimmt, verliert seine Hausmacht.“ ( Herzog, D. 1976: 29 ).

    Google Scholar 

  72. Vgl. Dietrich Herzog 1974.

    Google Scholar 

  73. Es verwundert nicht, daß viele Abgeordnete alles daran setzen müssen, die Abgeordnetenkarriere beizubehalten, da sie sonst in die Arbeitslosigkeit auf den Arbeitsmarkt geworfen werden.“ ( Schweitzer, C.C. 1979: 212 ).

    Google Scholar 

  74. (Kaack, H. 1981: 165–218).

    Google Scholar 

  75. (Münchner Rechtslexikon (Hrsg.) 1983: 885).

    Google Scholar 

  76. Vgl. hier (Frowein, J.A. 1982: 84ff.).

    Google Scholar 

  77. Vgl. (Mayntz, R./Neidhardt, F. 1989: 373 ).

    Google Scholar 

  78. (Rothe, K-H. 1991: 486–493).

    Google Scholar 

  79. Zulegg, M. 1982.

    Google Scholar 

  80. Auch wenn die Fraktion keine Untergliederungen der Partei darstellt, sollte dies nicht hinwegtäuschen, daß die Verflechtung in der Praxis erheblich ist ( Schäfer, A.Nogler, B. 1977: 68 ).

    Google Scholar 

  81. Ein Fraktionsausschluß bedeutet nicht ein Verzicht auf die Mandatstätigkeit. Nur die in den jeweiligen Kommunalverfassungen vorkommenden Inkompatibilitätsvorschriften zeigen auf, wann es zu einer Mandatsaberkennung kommt (Rechtslexikon Beck (Hrsg.) 1983: 83ff.).

    Google Scholar 

  82. Schmidt-Jortzig, E./Hansen, F. 1994.

    Google Scholar 

  83. Kaack stellte in seiner Untersuchung über Abgeordnete im Deutschen Bundestag fest, daß im Zeitraum zwischen 1949 und 1972 mit 8,5 Prozent jeder 12. Bundestagsabgeordnete ein Fraktionswechsler war. In den Wahlperioden war die Anzahl der Wechsler unterschiedlich hoch. Mit der Stabilisierung des Parteiensystems nahm die Häufigkeit der Fraktionswechsler ab ( Kaack, H. 1972: 3–27 ).

    Google Scholar 

  84. (Scholler, A./Boss, P. 1979: 228 ).

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1997 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Becher, K.S. (1997). Entwicklung eines Modells von Mandatsniederlegungen auf kommunaler Ebene. In: Mandatsniederlegungen auf kommunaler Ebene. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10725-5_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10725-5_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-1804-5

  • Online ISBN: 978-3-663-10725-5

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics