Theoretische Vorüberlegungen zum Legitimationspotenzial der lokalen Politik und dessen Ursachen

Zusammenfassung

Diese Arbeit basiert zum einen auf einem behavioralistischen und an der Systemtheorie orientierten Forschungsverständnis, das in den politischen Einstellungen und dem Verhalten der Bürger eine wesentliche Quelle politischer Legitimität und Stabilität sieht (vgl. u.a. Easton 1965; Almond/Verba 1965; Kapitel 2). Zum anderen liegt der Arbeit ein neo-institutionalistisches Verständnis von Politikwissenschaft zu Grunde (vgl. u.a. Weaver/Rockman 1993; March/Olsen 1989). Dabei werden Einstellungen der Bevölkerung nicht nur als Folgen mikrosoziologischer Ursachen verstanden. Vielmehr stehen sie in einer Wechselbeziehung mit den sie umgebenden institutionellen Rahmenbedingungen. Eine Theorie im engeren Sinne, die der Fragestellung dieser Arbeit angemessen wäre, existiert allerdings nicht. Daher beruhen die empirischen Analysen auf den folgenden theoretischen Vorüberlegungen, die von verschiedenen Forschern mit zum Teil unterschiedlichen Forschungstraditionen stammen, die jedoch alle einen Bezug zum Thema aufweisen. Die Überlegungen werden im folgenden systematisiert, um aus ihnen Hypothesen hinsichtlich der in Kapitel 1 formulierten Fragen abzuleiten.