Zusammenfassung
Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts sah sich die noch junge Wissenschaft der Psychoanalyse von zahlreichen Gegnern umringt. Gerade die Nachbarwissenschaften Psychologie und Medizin lehnten die Psychoanalyse ab, sei es in polemischer Geste wie bei William Stern oder Karl Bühler oder einfach in stummer Nichtbeachtung. Hingegen fanden sich unter den Pädagogen dieser Zeit eine Reihe hoch interessierter „Laienanalytiker“1, viele von ihnen begaben sich selbst in analytische Ausbildung — die einen, um selbst ein Leben als analytischer Psychotherapeut zu führen, die anderen, um zu versuchen, die Psychoanalyse für die pädagogische Praxis nutzbar zu machen. So entstanden eine Reihe überaus produktiver pädagogischer Projekte, in der Früh- und Heimerziehung, schulischen und außerschulischen Pädagogik.2
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Literatur
Johannes Cremerius (Hg.): Psychoanalyse und Erziehungspraxis, Frankfurt am Main 1971
Sigmund Freud: Massenpsychologie und Ich-Analyse. GW XIII, 1921, S. 71–161
Sigmund Freud: Die Frage der Laienanalyse. GW XIV, 1926, S. 287–296
Jürgen Körner: Über das Verhältnis von Psychoanalyse und Pädagogik. In: Psyche 34/1980. S. 769–789
Anthony Giddens: Der dritte Weg. Die Erneuerung der sozialen Demokratie, Frankfurt am Main 1999
Jürgen Körner/Christiane Ludwig-Körner: Psychoanalytische Sozialpädagogik. Eine Einführung in vier Fallgeschichten, Freiburg im Breisgau 1977
Wolfgang Neidhardt: Kinder, Lehrer und Konflikte. Vom psychoanalytischen Verstehen zum pädagogischen Handeln, München 1977
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Körner, J. (2004). Der begrenzte Beitrag der Psychoanalyse zur Sozialpädagogik. In: Hering, S., Urban, U. (eds) „Liebe allein genügt nicht“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10670-8_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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