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Widersprüche in der Sozialen Arbeit — Essayistische Anmerkungen zur gegenwärtigen Situation

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„Liebe allein genügt nicht“

Zusammenfassung

Die Stimmung in der Sozialen Arbeit ist unübersichtlich und vorwiegend bedrückt. Die Finanzen drücken, Sachargumente zählen nur, wenn sie sich rechnen. Das Wissen, dass wir in einem eigentlich reichen Land leben, bleibt ohnmächtig in einer Situation, in der für das Soziale zunehmend weniger Geld verfügbar ist. Man traut sich immer weniger, die eigenen, in den letzten Jahren so vielfältig gewachsenen und doch auch öffentlich selbstverständlich gewordenen Leistungen zu vertreten. Ideen, die man hat und endlich realisieren will, verlaufen sich in den Widrigkeiten zwischen Kontrollauflagen, Konzept und Praxis. Die weichen, begleitend offenen Formen der Intervention geraten angesichts technologisch formierter, harter Evaluationsstandards ins Gedränge; gerade die Programme eines die alten Interventions- und Organisationsstrukturen aufbrechenden gemeinwesenorientierten Arbeitens sind gefährdet. Man sieht, wie die Aufgaben im Zug der derzeitigen Sozialpolitik wachsen werden, und die Möglichkeiten und die Anerkennung für die Arbeit schwinden. So ist man angestrengt, überfordert und zugleich wie gelähmt. Man schafft und steht im Schatten der alten Zweifel in das eigene Tun: dass das, was man schafft, auch nur eine den Entwicklungen nachlaufende Symptomflickerei ist.

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Sabine Hering Ulrike Urban

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© 2004 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Thiersch, H. (2004). Widersprüche in der Sozialen Arbeit — Essayistische Anmerkungen zur gegenwärtigen Situation. In: Hering, S., Urban, U. (eds) „Liebe allein genügt nicht“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10670-8_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10670-8_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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