Zusammenfassung
Lange Zeit hat eine Debatte aus den Internationalen Beziehungen die politikwissenschaftliche Analyse der europäischen Integration dominiert. Im Zentrum der kontrovers geführten Diskussion stand die Frage nach dem relativen Gewicht der Mitgliedstaaten einerseits und der Europäischen Kommission, des Europäischen Gerichtshofes sowie des Europäischen Parlaments (EP) andererseits (Moravcsik 1991; Sandholtz/Zysman 1989). Die dynamische Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft (EG) in den 80er und 90er Jahren hat allerdings andere Theorieansätze stärker zum Vorschein kommen lassen. Das Binnenmarktprogramm, die Einheitliche Europäische Akte (EEA), der Maastrichter und der Amsterdamer Vertrag haben die Aufmerksamkeit verstärkt darauf gelenkt, daß der Integrationsprozess weit über die supranationale Ebene hinausreicht und tiefgreifende Wirkungen in den politischen Systemen der Mitgliedstaaten entfaltet. Nach Auffassung vieler Betrachter verschwimmen in der EG zunehmend die Grenzen zwischen internationaler und nationaler Politik. Der Integrationsprozeß verändert die Beziehungen und die Machtverteilung zwischen öffentlichen und privaten Akteuren und auch zwischen verschiedenen staatlichen Ebenen. Aus diesen Gründen haben sich jüngere Studien aus Theorieansätzen gespeist, die ihre Ursprünge in der vergleichenden Politikforschung und in der Policy-Analyse haben (z.B. Ebbinghaus 1996). Der analytische Zugang zur EG verschiebt sich zu Ansätzen, die im Studium nationaler politischer Systeme verwurzelt sind.
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Eising, R. (2000). Regulative Reformen und die Sektorregime der Elektrizitätsversorgung in der EG. In: Liberalisierung und Europäisierung. Gesellschaftspolitik und Staatstätigkeit, vol 20. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10667-8_2
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