Vom Sinn des öffentlichen Verwaltens

Zusammenfassung

Sinn hat im Deutschen eine doppelte Bedeutung. Zum einen meint Sinn das subjektive Ziel einer Tätigkeit, zum anderen die objektive Richtigkeit dieser Ziele. Nach Beidem wollen wir im Folgenden in den rund 30 Dialogen suchen, die wir im Amt geführt haben. In einem ersten Interpretationsschritt fragten wir, auf welche Ziele die Arbeit in der öffentlichen Verwaltung ausgerichtet ist und zwar aus der Perspektive derjenigen, die sie ausführen. Im Zweiten fragten wir, ob im Amt genug Wissen und Engagement vorhanden sind oder mobilisiert werden können, um dieses Ziel zu erreichen. Die Antworten, die wir auf diese beiden Fragen fanden, bildeten dann die Basis, von der aus wir versuchten, das Reich der Bedeutungen zu erschließen, so wie es sich in den vielen Stunden, in denen wir in den Dialogen zugehört und gefragt haben, entfaltet hat. Diese Bedeutungen stellten wir zu Sinnkontexten zusammen, die so etwas wie eine Karte des Wissens, der Meinungen und der Einstellungen im Amte zeichnen. Schließlich prüften wir, ob sich diese abstrakten Sinnkontexte in den konkreten Meinungen einzelner Dialogpartner wiederfinden lassen. Wir beschreiben also einen Kreis, dessen Ausgangs- und Endpunkt die einzelnen Mitarbeiter sind, mit denen wir sprachen.