Schlussbetrachtung

Zusammenfassung

In der Auseinandersetzung mit komplexen ökonomischen Gegenstandsbereichen rückt die Dynamik immer stärker in den Vordergrund. Dies gilt nicht nur für eine externe Komplexität, die sich an veränderten Randbedingungen festmachen lässt, sondern auch, bezieht man sich auf neue Organisationsformen, für eine interne Komplexität. Nach Rezeption bedeutender Studien zum Umgang mit Dynamik werden jedoch Defizite sichtbar. Diese lassen sich festmachen sowohl in der Domäne der Betriebswirtschaft als auch an Untersuchungen auf einer Metaebene in allgemeinen Gegenstandsbereichen. Zu den Schwierigkeiten zählen insbesondere der Umgang mit Zeitverzögerungen und Rückkopplungsbeziehungen. Die nahe zu simple Distributionskette aus dem Beispiel in Kapitel 2 legen diese in beeindruckender Form offen und unterstreichen damit den Stellenwert respektive den Bedarf nach Instrumenten und Methoden für die Entwicklung und Unterstützung von Lenkungsfähigkeit in Rückführung auf die ursprüngliche Problemstellung. Bei einer sehr begrenzten Anzahl an Modellvariablen entsteht aus einem stabilen Ausgangszustand ein oszillierendes Systemverhalten. Für eine erfolgreiche Lenkung wird deutlich, dass eine isolierte Betrachtung der Systemelemente nicht ausreicht. Vielmehr müssen auch die Beziehungen untereinander einschließlich ihrer zeitlichen Wirkungen berücksichtigt werden.