Output-orientierte Steuerung öffentlicher Verwaltungen — Ansätze und Erfahrungen in Österreich

Zusammenfassung

Im auslaufenden Jahrzehnt ist die Entwicklung öffentlicher Verwaltungen in Österreich überwiegend durch die beiden folgenden grundsätzlichen Aspekte gekennzeichnet:

• Zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern und Gemeinden waren nachhaltige Maßnahmen erforderlich, um die Bedingungen zur Teilnahme an der Europäischen Währungsunion zweifelsfrei zu erfüllen. Die Absenkung des jährlichen Budgetdefizits und die Verringerung der Staatsschulden ließen sich nicht allein durch (eher punktuelle) Ausgabenkürzungen und Vermögensveräußerungen zum Zwecke der Schuldentilgung bewerkstelligen, sondern erforderten politische Leitlinien und darauf aufbauende Reformkonzepte.

• Durch die Globalisierung in der Wirtschaft gerät der Wirtschaftsstandort Österreich unter zunehmenden Wettbewerbsdruck. Den öffentlichen Verwaltungen, ihrer Effektivität und Effizienz, kommt eine wachsende Bedeutung als Standortfaktor zu. Die Staatsausgabenquote (inklusive Transfers an die Sozialversicherungsträger) ist in Österreich relativ hoch. Sie stieg von 50,7 Prozent des Brutto-Inlandsprodukts (BIP) im Jahr 1991 auf 54,6 Prozent im Jahr 1993 und wurde danach bis 1997 wieder auf 52 Prozent des BIP gesenkt. Damit liegt Österreich etwas über dem EU-Durchschnitt. Die Steuerbelastung (Abgabenquote) erhöhte sich im Zeitraum von 1991 bis 1997 von 41,8 Prozent auf 44,8 Prozent des BIP, was das Niveau und die Vielfalt öffentlicher Aufgaben unterstreicht.