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Die Berücksichtigung sprachlicher und kultureller Heterogenität in der Lehrerbildung für die Grundschule

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Lehrerbildung: IGLU und die Folgen

Zusammenfassung

Eines der wichtigsten Ergebnisse der PISA-Studie wurde auch durch die IGLU-Studie bestätigt: Der Zusammenhang zwischen sozialer und sprachlich-kultureller Herkunft mit den erzielten schulischen Leistungen ist in keinem der an den Untersuchungen beteiligten Länder so groß wie in Deutschland. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund werden im deutschen Bildungssystem zwar nicht direkt aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt — auch dies konnte in der PISA-Studie nachgewiesen werden (Deutsches PISA-Konsortium 2001, 379) —, doch sind sie strukturell benachteiligt in einem durch hochgradige soziale Selektivität geprägtem Schulsystem. Zugewanderte leben häufiger als Nichtzugewanderte in prekären ökonomischen Verhältnissen, was im deutschen Schulsystem viel stärker als in anderen den Schulerfolg determiniert. Jugendliche, deren beide Elternteile nicht in Deutschland geboren sind, besuchen zu etwa 50% die Hauptschule; das sind fast doppelt so viele wie andere 15-Jährige, deren Eltern in Deutschland geboren sind. Nur 15% der Jugendlichen mit Migrationshintergrund besuchen hingegen das Gymnasium, halb so viele wie die gleichaltrigen mit Eltern aus Deutschland (ebd., 373).

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Neumann, U. (2004). Die Berücksichtigung sprachlicher und kultureller Heterogenität in der Lehrerbildung für die Grundschule. In: Merkens, H. (eds) Lehrerbildung: IGLU und die Folgen. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE). VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10646-3_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10646-3_9

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-4225-5

  • Online ISBN: 978-3-663-10646-3

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