Zusammenfassung
Die Internationale Frauenuniversität ist mit einem sehr anspruchsvollen und komplexen Studienangebot angetreten und hat weltweit um Studentinnen geworben. Wer waren diese Frauen, die sich für dieses außergewöhnliche Konzept haben begeistern lassen? Welche Wissensressourcen brachten sie durch ihre Erfahrungen aus ihrer Ausbildung, ihrem Beruf und aus ihrem politischen oder sozialen Engagement in ein solches Studium mit? Welche Dozentinnen konnten gewonnen werden? Wer vertrat das ambitionierte und interdisziplinäre Lehrangebot, und welche Kompetenzen wurden von den Lehrenden eingebracht?
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Literatur
Frage im ifu-Bewerberinnenfortnular: “Please explain your reasons for applying”.
Datenquellen sind die Bewerbungs-und Anmeldedateien des DAAD und Daten aus der Befragung der Studierenden, die von Friedhelm Maiworm und Ulrich Teichler im Rahmen ihres Evaluationsprojektes erhoben wurden (Questionnaire: “ifu-Students: Preparation and Expectations”; vgl. auch Maiworm und Teichler in diesem Band).
Teilnehmerinnen haben am Projektbereich ARBEIT teilgenommen, für alle lag ein ausgefüllter Fragebogen vor.
Alle Bewerberinnen wurden von drei Fachgutachterinnen begutachtet. In die Beurteilung gingen ein: die wissenschaftliche Qualifikation, das eingereichte Projekt, die Relevanz des Themas im Bereich der Frauenforschung, das soziale oder politische Engagement der Bewerberin und eine externe Empfehlung. Jeder einzelne dieser Punkte wurde mit einer Note zwischen 1 und 10 bewertet, aus allen gemeinsam ein Durchschnitt ermittelt. Alle Bewerberinnen mit einer festgelegten Gesamtpunktzahl wurden zugelassen, bei einer Differenz der drei Beurteilungen wurden die Kandidatinnen noch einmal diskutiert und eindeutig bewertet.
Die Stipendien wurden nach Projektbereichen und nach Bewertungsgesamtzahl verteilt.
Für 40 Prozent der Nachfragerinnen waren Stipendien vorhanden.
Tutorinnen waren als Mittlerinnen zwischen Lehrenden und Studentinnen gedacht und wurden getrennt nach ihren Erfahrungen bei der ifu befragt. Zusätzlich zu den Fachtutorinnen gab es Service-center-Tutorinnen, die für die Betreuung zuständig waren.
Normalerweise werden vier Wochen Vorlauf für ein Visum benötigt, hinzu kam, dass die Studentinnen per Post, e-mail oder Telefon erreicht werden mussten und sie mussten sich trotz vorgerückter Zeit schnell noch fir die Teilnahme entschließen. Es handelte sich um Bewerberinnen, die zwar einen schriftlichen Zulassungsbescheid erhalten hatten, jedoch — vorerst — keine Stipendienzusage.
Teilnehmerinnen ohne Tutorinnen.
Die regionale Herkunft wurde auf der Basis der Staatsangehörigkeit ausgewertet, da, so die Annahme, dieses insgesamt eher die kulturelle Herkunft repräsentiert. 82 Prozent der ifu-Teilnehmerinnen hielten sich zum Zeitpunkt der Bewerbung in dem Land auf, dessen Staatsangehörigkeit sie hatten. Drei Prozent hatten ihre Staatsangehörigkeit gewechselt und zwei Prozent hatten eine doppelte Staatsangehörigkeit.
Interessanterweise lag der Anteil der Frauen, die die entsprechenden Fragen beantworteten, um ca. 15 Prozent höher als der Anteil der Frauen, die zum Bewerbungszeitpunkt berufstätig waren. Ob diese Differenz ausschließlich Änderungen im Beschäftigungsstatus in der Zeit zwischen Bewerbung und Befragung reflektiert oder ob die Befragten dazu neigten, auch Angaben zu einer früheren Tätigkeit zu machen, selbst wenn das nicht Gegenstand der Frage war, kann nicht eindeutig geklärt werden.
Open Space war die projektbereichsübergreifende öffentliche Veranstaltungsreihe der ifu.
Ein Teil der Dozentinnen war sowohl in den Projektbereichen als auch bei den Openspace-Veranstaltungen engagiert. Manche Dozentinnen lehrten auch an mehreren Projektbereichen.
Darunter die Niederlande mit vier, Großbritannien mit vier, Frankreich mit drei, Spanien mit zwei und Finnland, Island und Italien mit je einer Dozentin.
Von diesen 21 kamen fünf aus Frankreich, fünf aus Österreich, vier aus Großbritannien, drei aus der Türkei, zwei aus Spanien und je eine aus der Schweiz und aus den Niederlanden.
Davon sind zwei aus Japan und jeweils eine aus Bangladesh, Korea, Pakistan, Singapur, Sri Lanka und den Philipinen.
Alle drei aus Mexiko.
Eine aus dem Iran und eine aus Israel.
Eine aus Südafrika.
Sechs aus der Türkei, zwei aus Großbritannien und eine aus Belgien.
Für eine Dozentin konnte das Herkunftsland nicht geklärt werden.
Zwei aus Dänemark, zwei aus Norwegen und je eine aus Italien, Österreich, Schweden und der Schweiz.
Datenquelle für die folgenden Angaben ist die Befragung der Dozentinnen durch Fried-helm Maiworm und Ulrich Teichler (vgl auch ihren Beitrag in diesem Band). Zu beachten ist, dass diese Angaben vor allem die Aussagen der länger bei der ifu anwesenden Dozentinnen repräsentieren.
Vgl. Metz-Göckel in diesem Band, insbesondere die Analyse der Curricula.
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Lasch, V. (2002). Profile der Beteiligten. In: Metz-Göckel, S. (eds) Lehren und Lernen an der Internationalen Frauenuniversität. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10642-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10642-5_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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