Zusammenfassung
Zur Deckung des sehr weit gefächerten Versicherungsbedarfs haben die Lebensversicherer eine Vielzahl von Tarifformen entwickelt. Diese reichen von Tarifen, die nur der Risikodeckung dienen, also der Bereitstellung von Leistungen im Todesfall, bis zu Formen, bei denen die Kapitalbildung so sehr im Vordergrund steht, daß die Risikodeckung nur noch wie ein Nebenaspekt erscheint. Dabei wurde im Laufe der Zeit der Abstand zu reinen Sparverträgen immer geringer, bis die steuerliche Gesetzgebung für eine Abgrenzung sorgte, die für den Erhalt der steuerlichen Privilegien der Lebensversicherung wichtig ist: Bei einer Direktversicherung muß die Todesfalleistung mindestens die halbe Erlebensfallsumme erreichen, und bei allen anderen Kapitalversicherungen gilt seit dem 1.4.1996 sogar ein Mindestbetrag von 60% der Beitragssumme. Versuche, Spar- und Risikovorgang konsequent auf zwei Verträge aufzuteilen, sind über einen bisher jedoch bescheiden gebliebenen Anfang nicht hinausgekommen, werden aber von mehr oder weniger kompetenten Ratgebern in Funk, Fernsehen und Presse immer wieder einmal als verbraucherfreundliche Lösung propagiert. Dabei wird unter anderem auch auf andere Länder, vor allem die USA, hingewiesen, ohne jedoch deren spezifische Besonderheiten — zum Beispiel hinsichtlich der staatlichen Versorgung, der Spar- und Vorsorgementalität der Bürger, der steuerlichen Gesetzgebung, anderer Alternativen und deren Renditen — zu berücksichtigen.
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Lührs, D. (1997). Die Lebensversicherungstarife. In: Lebensversicherung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10624-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10624-1_3
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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