Zusammenfassung
Die klassische Statuszuweisung in der Sozialstrukturanalyse erfolgt traditionell durch Zuweisung über die berufliche Position, wobei in der Regel die berufliche Stellung des Mannes als Haushaltsvorstand ausschlaggebend ist. Die neuere Diskussion um einen Paradigmenwechsel “von Klassen und Schichten zu Lebensstil” (Müller 1989) enthält zwar Neuerungen hinsichtlich der Überlegungen zur Erweiterung der Kriterien der Statusbestimmung. Die Kritik, die Feministinnen in der “Gender and Class Debate” seit Mitte der 80er Jahre an der methodischen Vorgehensweise üben, wird aber nicht aufgegriffen. Die Streitpunkte in dieser Debatte sind zum einen Fragen der Klassifikation, zum anderen die Berücksichtigung der Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. In dem konventionellen Ansatz ist die Familie die Basiseinheit von Schichtung. Familie wird dabei als homogene Einheit bezüglich der sozialen Position angenommen; die Zuweisung orientiert sich an der Person, welche die höchste berufliche Stellung innehat — in der Regel der männliche “Haushaltsvorstand”. Ein Statusunterschied zwischen den Geschlechtern wird so negiert, da entsprechend dieser Logik Frauen ihre Klassenposition über den Mann erwerben (siehe dazu Britten und Heath 1984; Delphy und Leonhard 1986; Goldthorpe 1983a, b; Lockwood 1986; Mann 1986; Prandy 1986; sowie im deutschsprachigen Raum Cyba und Balog 1989; Kreckel 1989; Frerichs und Steinrücke 1992).
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1994 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Pokora, F. (1994). Lebensstile ohne Frauen?. In: Dangschat, J.S., Blasius, J. (eds) Lebensstile in den Städten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10618-0_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10618-0_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-10619-7
Online ISBN: 978-3-663-10618-0
eBook Packages: Springer Book Archive