Zusammenfassung
Großstädtische Gesellschaften differenzieren sich offensichtlich mehr und mehr aus, werden extrovertierter; die Lust am demonstrativen Anderssein wird im städtischen Kontext zunehmend sichtbar, sie wird spürbar. Die Jagd nach Individualität geht einher mit der Rückversicherung bei den wichtigen anderen, führt zu Treffs, zu Szenen, zu den “beautiful in-people”. Der Aktionismus der Trend-Setter wird hektischer, denn die “Trend-Lemminge” sind ihnen auf den Fersen, und diese spüren wiederum den Atem des kommerzialisierten Massenkonsums im Nacken. Auch sie wollen “in” sein, auch sie wollen “mit der Zeit gehen”. Mann/Frau ist in Bewegung, auf der Suche nach dem “Sinn”, aber ohne sich festzulegen oder gar sich festlegen zu lassen. Es wird mit Versatzstücken gearbeitet, die immer wieder neu kombiniert werden, anscheinend ausschließlich der Individualisierung fröhnend, gleichwohl nach Anerkennung heischend. Aber sind es letztlich nicht doch immer wieder die alten, wohlbekannten Regeln der Distinktion und ihre Hierarchien?
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Blasius, J., Dangschat, J.S. (1994). Lebensstile in Städten — zwischen Individualisierung und neuen Klassenkonflikten. In: Dangschat, J.S., Blasius, J. (eds) Lebensstile in den Städten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10618-0_1
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