Zusammenfassung
Zeit, auf den ersten Blick eine feststehende Größe (wie der Blick auf die Uhr oder den Kalender demonstrieren kann), erweist sich auf den zweiten Blick als soziales Konstrukt, von Menschen gemacht und prinzipiell veränderbar — die Einführung der Sommerzeit, die Festlegung von Feiertagen oder Öffnungszeiten sind Beispiele dafür. Trotz der prinzipiellen Wandlungsmöglichkeit stellen die Alltags- und die Lebenszeit aber auch Vorgaben im sozialen Leben dar, die nicht beliebig veränderbar sind. Sind manche zeitliche Koordinationen wie das Treffen mit Freunden noch gleichberechtigt ausgehandelt und für alle Beteiligten nützlich, insbesondere in einer ausdifferenzierten Gesellschaft, so sind z.B. Arbeitszeiten häufig so festliegend, dass man seinen gesamten Alltag darauf abstimmen muss. Auch z.B. Behörden-oder Arzttermine sind oft nicht frei wählbar.
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Burzan, N. (2004). Die Zeitgestaltung älterer Menschen und ihr Beitrag zum Konzept der Lebensführung. In: Backes, G.M., Clemens, W., Künemund, H. (eds) Lebensformen und Lebensführung im Alter. Alter(n) und Gesellschaft, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10615-9_6
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