Zusammenfassung
Die vorausgegangenen Analysen zu den Begriffen Dialog, Bedeutung, Horizont und Kultur werden schon seit längerem als zentrale Bestandteile einer Theorie Interkultureller Kommunikation betrachtet, wie beispielhaft die Ansätzen Auernheimers, Niekes und Loenhoffs sowie konversationsanalytische Forschungen zeigen konnten. Die theoretische Zusammenbindung, die Konstruktion einer solchen Theorie, ist jedoch bislang nur in Umrissen erkennbar und bei den einzelnen Autoren höchst unterschiedlich: Verläuft Auernheimers Argumentation im Wesentlichen auf einer materialistischen Linie bei einem hohem Grad der Würdigung kultureller Differenzen, so dominiert bei Nieke die Orientierung an der transzendentalpragmatischen Kommunikationstheorie in Verbindung mit einer deutlichen Problematisierung kulturel?ler Differenzen à la Huntington („Kampf der Kulturen“); Loenhoff bevorzugt eine phnomenologisch-semiotische Argumentation in universalisierender Haltung ohne exakte, Ausweisung des Stellenwerts kultureller Differenzen. Meine eigene Linie ist eher hermeneutisch und anthropologisch ausgerichtet und geht in der theoretischen Perspektive durchaus universalisierend vor, versucht jedoch die praktische Bedeutung kultureller Differenzen nicht zu übersehen. Ausgeblendet blieb in meinem Entwurf zur interkulturellen Kommunikation als Dialog allerdings bislang die gesellschaftspolitische Relevanz und damit die Frage der Verortung kultureller Differenzen.
worin unter Anknüpfung an die Arbeiten Bukows und Llaryoras die Frage nach dem gesellschaftlichen Ort kultureller Unterschiede und damit auch der Interkulturellen Pädagogik gestellt wird, wobei diese dabei bleiben kann, kulturelle Lebens-, Wert- und Denkweisen anzuerkennen, ohne sich aus der kulturellen Metakommunikation der Gesellschaft verabschieden zu wollen.
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Roth, HJ. (2002). Schluss — Interkulturelle Pädagogik und politische Kommunikation. In: Kultur und Kommunikation. Interkulturelle Studien, vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10581-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10581-7_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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