Zusammenfassung
„Max Graf zu Solms. Ein Lebensgang. Briefe — Selbstzeugnisse — Berichte“, Marburg 1982, herausgegeben von Freda Gräfin zu Solms — wie eine Edition aus mir unbekannten Beständen beurteilen? Wie den Mann selber? Man wird die schonungslosen Selbstbeurteilungen heranziehen müssen; das rekonstruierbare Lebensnetzwerk aus Briefen und Gästebüchern mit den Abrissen der Herausgeberin vergleichen; ansprechen, was der (genealogisch geschulte) gründliche Apparat zu sagen erlaubt. Wenn jedoch zwei erwachsene Leute 1937 heirateten — Freda Solms ist 1901 geboren, der Soziologe Max Solms lebte von 1893 bis 1968) —, also das gemeinsame Überleben mitten in einer durch mehrheitlichen Hochverrat ihren Untergang programmierenden Nation planten, so hat Wahrheitsliebe offenbar bessere Chancen, als bei den Nachlaßverwüstungen, die hinterbliebene Frauen sonst begingen und begehen. Vor allem scheint mir die verhohlene Rachlust zu fehlen.
In Memoriam Freda Gräfin zu Solms-Rödelheim (1901–1992)
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Clausen, L. (1994). Ein Lebensgang. In: Krasser sozialer Wandel. Kieler Beiträge zur Politik und Sozialwissenschaft, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10558-9_15
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