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Was ist der Krieg?

  • Chapter
Konflikttheorien

Part of the book series: Friedens- und Konfliktforschung ((FUKFO,volume 2))

  • 946 Accesses

Zusammenfassung

Wir denken die einzelnen Elemente unseres Gegenstandes, dann die einzelnen Teile oder Glieder desselben und zuletzt das Ganze in seinem inneren Zusammenhange zu betrachten, also vom Einfachen zum Zusammengesetzten fortzuschreiten. Aber es ist hier mehr als irgendwo nötig, mit einem Blick auf das Wesen des Ganzen anzufangen, weil hier mehr als irgendwo mit dem Teile auch zugleich immer das Ganze gedacht werden muß.

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Anmerkungen des Herausgebers Hahlweg (entsprechender Auszug)

  1. Über Wesen und Probleme der “Gegengewichte” vgl. u. a. die Untersuchung von Friedrich von Cochenhausen: Der Wille zum Sieg. Clausewitz’ Lehre von den dem Krieg innewohnenden Gegengewichten und ihrer Überwindung, erläutert am Feldzug 1814 in Frankreich. Berlin 1943.

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  2. Zu diesen und den folgenden Ausführungen von Clausewitz vgl. auch seine entsprechenden, allerdings in gedrängterer Form gehaltenen Äußerungen in seinem Brief an den Major i. G. von Roeder vom 22. 12. 1827: “Wir dürfen uns also nicht verleiten lassen, den Krieg wie einen bloßen Akt der Gewalt und der Vernichtung zu betrachten und aus diesem einfachen Begriff mit logischer Konsequenz eine Reihe von Folgerungen zu ziehen, die mit den Erscheinungen der wirklichen Welt gar nicht mehr zusammentreffen, sondern wir müssen darauf zurückkommen, daß der Krieg ein politischer Akt ist, der sein Gesetz nicht ganz in sich selbst trägt, ein wahres politisches Instrument, was nicht selbst wirkt, sondern von einer Hand geführt wird. Diese Hand ist die Politik... Nach diesen Entwicklungen brauche ich nicht zu beweisen, daß es Kriege geben kann, wo das Ziel ein noch geringfügigeres ist, eine bloße Drohung, eine bewaffnete Unterhandlung oder, in Fällen von Bündnissen, eine bloße Scheinhandlung. Es wäre ganz unphilosophisch, zu behaupten, diese Kriege gingen die Kriegskunst nichts mehr an. Sobald die Kriegskunst sich einmal genötigt sieht, einzuräumen, daß es vernünftigerweise Kriege geben kann, die nicht das Äußerste, das Niederwerfen und Vernichten des Feindes, zum Ziele haben, so muß sie auch zu allen möglichen Abstufungen hinuntersteigen, die das Interesse der Politik fordern kann”; vgl. Zwei Briefe des Generals von Clausewitz. Gedanken zur Abwehr (Militärwissenschaftliche Rundschau, 2. Jg. 1937, Sonderheft ), S. B. Über den Zusammenhang der Ausführungen dieser Briefe mit dem Werk “Vom Kriege” vgl. ebenda S. 2.

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  3. Vgl. hierzu unten Anmerkung 375.

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  4. Vgl. hierzu die entsprechende Äußerung Clausewitz’ in seinem Brief an den Major i. G. von Roeder vom 22. 12. 1827 a. a. O. S. 8: “Die Aufgabe und das Recht der Kriegskunst der Politik gegenüber ist hauptsächlich zu verhüten, daß die Politik Dinge fordere, die gegen die Natur des Krieges sind, daß sie aus Unkenntnis über die Wirkungen des Instruments Fehler begeht in dem Gebrauch desselben”; vgl. auch unten Anmerkung 375.

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  5. Vgl. hierzu die entsprechenden Äußenmgen von Clausewitz in seinem Brief an den Major i. G. von Roeder vom 22. 12. 1827 a. a. O. S. 8: “Je mehr die Politik von großartigem, das Ganze und sein Dasein umfassendem Interesse ausgeht, je mehr die Frage gegenseitig auf Sein und Nichtsein gestellt ist, um so mehr fällt Politik und Feindschaft zusammen, um so mehr geht jene in dieser auf, um so einfacher wird der Krieg, um so mehr geht er aus dem bloßen Begriff der Gewalt und Vernichtung hervor, um so mehr entspricht er allen Forderungen, die man aus diesen Begriffen logisch entwickeln kann, um so mehr Zusammenhang einer Notwendigkeit haben alle seine Teile. Ein solcher Krieg sieht ganz unpolitisch aus und darum hat man ihn für den Normalkrieg gehalten. Aber offenbar fehlt das politische Prinzip hier ebensowenig als bei anderen Kriegen, nur fallt es mit dem Begriff der Gewalt und Vernichtung ganz zusammen und verschwindet unserem Auge.”

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  6. Vgl. hierzu auch die entsprechenden Ausführungen von Clausewitz in seinem Brief an den Major i. G. von Roeder vom 22. 12. 1827 (a. a. O. S. 6), in denen er nachdrücklich die enge Verbundenheit des Krieges mit der Politik und das absolute Vorherrschen des p o 1 i t i -s c h e n Elementes im Kriegs-und Feldzugsplan betont: “Der Krieg ist kein selbständiges Ding, sondern die Fortsetzung der Politik mit veränderten Mitteln, daher sind die Hauptlineamente aller großen strategischen Entwürfe größtenteils politische r Natur, und immer um so mehr, je mehr sie das Ganze des Krieges und Staates umfassen. Der ganze Kriegsplan geht unmittelbar aus dem politischen Dasein der beiden kriegsführenden Staaten sowie aus ihren Verhältnissen zu anderen hervor. Aus dem Kriegsplan geht der Feldzugsplan hervor, und ist sogar, wenn nämlich sich alles auf ein Kriegstheater beschränkt, oft identisch mit demselben. Aber auch in die einzelnen Teile eines Feldzuges zieht sich das politische Element hinein, und es ist wohl selten irgendein großer Akt des Krieges, wie eine Schlacht usw., wo sich nicht noch einiger Einfluß davon zeigte. Nach dieser Ansicht kann von einer r e in m i 1 i t ä r i s c h en Beurteilung eines großen strategischen Ganzen sowie von einem rein militärischen Entwurf desselben nicht die Rede sein. Daß diese Ansicht eine ganz notwendige ist, die, wenn man nur die Kriegsgeschichte im Auge hat, ganz nahe 1 i e g t , bedarf wohl keines Beweises. Daß sie aber dennoch bis jetzt nicht festgestellt worden ist, zeigt sich eben darin, daß man bis jetzt immer noch das rein Militärische eines großen strategischen Entwurfes von dem Politischen hat trennen und das letztere wie etwas Ungehöriges hat betrachten wollen. Der Krieg ist nichts als die Fortsetzung der politischen Bestrebungen mit v e r ä n d e r t en M i t t e In. Diese Ansicht lege ich der ganzen Strategie zugrunde und glaube, daß, wer sich weigert, ihre Notwendigkeit anzuerkennen, noch nicht recht einsieht, worauf es ankommt. Durch diesen Grundsatz wird die ganze Kriegsgeschichte verständlich, ohne ihn ist alles voll der größten Absurditäten.” Darüber hinaus betont Clausewitz in einer unveröffentlichten Studie “Deutsche Streitkräfte” (Hs., im Besitz des Herausgebers): “Es ist ein großer Irrthum ..., daß der Krieg ein selbständiges Ding sey ... Der Krieg ist vielmehr nichts als eine Aeußerung der Politik mit andern Mitteln ... ”. Die nach 1815 niedergeschriebene Studie beschäftigt sich kritisch mit dem Heereswesen des Deutschen Bundes. - Insbesondere sind Clausewitz’ Gedanken über die Relationen von Politik und Krieg von Lenin beachtet worden; vgl. W. I. Lenin, Clausewitz’ Werk “Vom Kriege”. Auszüge und Randglossen a. a. O. S. 35 ff.

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von Clausewitz, C. (1996). Was ist der Krieg?. In: Konflikttheorien. Friedens- und Konfliktforschung, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10515-2_11

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10515-2_11

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-10516-9

  • Online ISBN: 978-3-663-10515-2

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